Braunschweig. Die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade bewertet den Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans positiv. „In keinem anderen Kammerbezirk gibt es einen so großen Bedarf an Straßenneubauprojekten wie in unserem. Durch die Einstufung als Vordringlicher Bedarf haben sowohl die Küstenautobahn A 20 als auch die A 39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg gute Chancen auf eine Realisierung“, sagt Kammerhauptgeschäftsführer Eckhard Sudmeyer. „Wir gehen davon aus, dass ausreichend Mittel bereitgestellt werden, um die Projekte im Vordringlichen Bedarf zu realisieren.“
Die Handwerkskammer habe in den vergangenen Monaten in jedem politischen Gespräch auf die Bedeutung der Autobahnprojekte für die wirtschaftliche Entwicklung der Region hingewiesen. „Viele Handwerksbetriebe sind heute spezialisiert und in einem deutlich erweiterten Radius tätig. Sie brauchen dafür leistungsfähige Verkehrswege“, so Sudmeyer. Dazu würden auch die bereits im Bau befindliche A 26 von Stade nach Hamburg sowie zahlreiche Bundesstraßen im Kammerbezirk gehören. Auch wenn nicht alles Wünschenswerte sofort realisiert werden könne, sei der Entwurf des Bundesverkehrswegeplanes insgesamt eine gute Grundlage für die erforderlichen Verkehrsinvestitionen der Zukunft.
Bei den Wasserwegen begrüßt der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, dass der Ausbau des Stichkanals Salzgitter sowie der Neubau der Schleuse Lüneburg-Scharnebeck in den Vordringlichen Bedarf aufgenommen wurden. Zusammen mit den ebenfalls als vordringlich eingestuften Schienenverkehrsprojekten wie dem Ausbau der Strecke Uelzen-Halle und der „Alpha E“-Variante im Dreieck Hannover-Hamburg-Bremen würden damit gute Voraussetzungen geschaffen, mehr Güterverkehr von der Straße zu verlagern. Zu der insbesondere auch für Pendler wichtigen Weddeler Schleife erklärt Sudmeyer: „Ob der Ausbau nun im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans realisiert wird oder außerhalb davon, erscheint uns nachrangig. Hauptsache ist, dass dieses für den Braunschweiger und Wolfsburger Raum wichtige Schienenprojekt umgesetzt wird.“
Bundesverkehrswegeplan: Handwerkskammer sieht gute Grundlage
Handwerkskammer. Foto: Petra Hackauf