Burgpassage-Brache: Wann wird es hier endlich neu und schön?

Es herrscht noch immer Ungewissheit über die Umgestaltung der Burgpassage - nun äußert sich der Investor.

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Die Burgpassage im Januar 2023.
Die Burgpassage im Januar 2023. | Foto: Werner Heise

Braunschweig. Die alte Burgpassage steht weiterhin leer. Von der geplanten Umgestaltung ist noch immer nichts zu sehen. Es sollte eigentlich das neue Vorzeigeprojekt der Stadt werden. Die alte Burggasse sollte wieder offengelegt, das Dach entfernt werden, somit eine neue Einkaufsmeile erstrahlen. Doch die Umsetzung lässt weiter auf sich warten. regionalHeute.de fragte bei den Verantwortlichen nach, wann denn nun mit dem Baubeginn zu rechnen sei.



Bereits 2017 wurde die Umgestaltung politisch beschlossen. Es hatte sogar einen Wettbewerb gegeben, in dem über die besten Entwürfe für das zukünftige Erscheinungsbild abgestimmt wurde. Mit der Entwicklung der ehemaligen Burgpassage sollte sich die einmalige Chance auf eine neue öffentliche Straße im Zentrum der Stadt Braunschweig ergeben, hieß es damals. Als Investor trat das Unternehmen Development Partner auf.

Rechtsstreit mit Tchibo


Dann war es zu einem Rechtsstreit mit der in der Burgpassage ansässigen Tchibo-Filiale gekommen. Diese wollte ihren Platz nicht so ohne Weiteres räumen - immerhin bestand ein Mietvertrag, der freie Zugänglichkeit versprach und eingehalten werden sollte. Eine rechtliche Entscheidung, die letztlich sogar bis zum Oberlandesgericht vordrang und dort Ende 2020 entschieden wurde. Demnach sollte das Mietverhältnis bis 2023 bestehen bleiben, die Bauarbeiten noch nicht begonnen werden.

2022 konnten sich Parteien dann aber doch einigen und das Mietverhältnis wurde aufgekündigt. So hätte auch dem Umbau prinzipiell nichts entgegengestanden.

Ursprünglicher Plan gekippt, so geht es weiter


Seit 2021 sei Development Partner ein Tochterunternehmen des Joint Ventures zwischen der IMFARR Beteiligungs GmbH und YN Beteiligungen Holding AG, heißt es auf der offiziellen Seite des Mutter-Investors IMFARR.

Das Unternehmen äußerte sich auf Anfrage von regionalHeute.de nun zum Projekt Burggasse:
"Die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre (Corona, Krieg, Wirtschaftskrise) haben, wie bei vielen Projektentwicklungen in ganz Europa, auch bei diesem Projekt die Vorzeichen ein wenig verändert, sodass wir gezwungen sind, unsere bisherigen Planungen zu überdenken, um eine für die Stadt optimale und für uns wirtschaftlich vernünftige Entwicklung auf dem Areal umzusetzen. Derzeit sind drei verschiedene Varianten in Überprüfung, nach Erhalt der entsprechenden Machbarkeitsstudien und Markterkundungsverfahren wird entschieden, wie das Projekt von Eigentümerseite fortgesetzt werden wird."


Bezüglich der weiteren Projektentwicklung sei das Unternehmen mit den zuständigen Stellen der Stadt im engen Austausch, gemeinsam versuche man so rasch wie möglich zu einer Umsetzung zu gelangen, heißt es in der Stellungnahme weiter.

Auch an die Projektvermarktung sei aktuell noch nicht zu denken. Welche Mieter also irgendwann in die Burggasse einziehen, ist noch genauso unklar wie der genaue Projektstart.


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