Braunschweig. Die Stadtverwaltung hat dem Planungs- und Umweltausschuss (PlUA) am vergangenen Freitag, 15. Januar, zwei alternative Beschlussvorschläge für die Gestaltung von barrierefreien und wettergeschützten Bushaltestellen am Altstadtmarkt unterbreitet. Vorschlag A sieht Überdachungen aus Cortenstahl vor, entsprechend einem Entwurf, der aus einem kleinen, beschränkten Gestaltungswettbewerb als Sieger hervorgegangen war. Folgt der PlUA Vorschlag B, werden Überdachungen gemäß dem Braunschweiger Standard (Typ Rathaus-Bohlweg) bestehend aus einer Stahl-Glaskonstruktion aufgestellt. Dies teilt die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung mit.
Die Stadtverwaltung hatte sechs Architekturbüros zu einem Wettbewerb eingeladen. Im Ergebnis habe sich ein Beitrag des Architekturbüros K17 aus Uslar als die Lösung herausgestellt, die den Gestaltungsbeirat, der als Wettbewerbsjury fungierte, am meisten überzeugte und dem eine reale Entwicklungs- und Umsetzungsperspektive zugesprochen wurde. Im November 2020 habe die Verwaltung diesen Entwurf in einer Mitteilung zur Diskussion gestellt.
"Aus Sicht der Verwaltung stellt der Entwurf des Büros K 17 auch nach Würdigung der öffentlichen Kritik eine wertige und auf den Altstadtmarkt zugeschnittene gestalterische Lösung dar", resümiert Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. "Sie ist zudem geeignet, die unterschiedlichen Anforderungen an einen Wetterschutz beziehungsweise an Haltestellenfunktionen auf dem Altstadtmarkt zu erfüllen. Dieser skulpturale Entwurf würde den Altstadtmarkt nicht beeinträchtigen, sondern mit einem wertvollen gestalterischen Element bereichern. Die dargestellten Mehrkosten – 610.000 Euro gegenüber 330.000 Euro für Vorschlag B - sind angemessen und entsprechen einer hochwertigen individuellen Gestaltung." Cortenstahl sei kein minderwertiger Baustoff, wie die Kritik dies unterstellt habe. "Im Gegenteil, es gibt viele Beispiele für Cortenstahl zum Beispiel als Material für Kunst im Stadtraum."
Mit dem Beschlussvorschlag B stelle die Verwaltung als Alternative eine Lösung vor, die aufgrund der transparenten Ausführung deutlich weniger Aufmerksamkeit auf sich ziehen werde. Allerdings bleibe dieser Wetterschutz in der Qualität hinter seinem wertvollen historischen Umfeld zurück. Stadtbaurat Leuer: "Um aber im Planungs- und Umsetzungsprozess nun möglichst zügig weiterzukommen, hat die Verwaltung den alternativen Beschlussvorschlag B bereits ausformuliert."
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