Braunschweig. Die Verwaltung schlägt die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans "Willy-Brandt-Platz-Nordost" als bereichsbezogene Änderung des gültigen, ebenfalls vorhabenbezogenen Bebauungsplans vor. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Stadt Braunschweig hervor.
Damit soll dem Investor ermöglicht werden, das zwischen den Business-Centern I und II geplante dritte Business-Center als Hochhaus mit bis zu 19 Geschossen auszuführen. Mit dem Vorschlag befassen sich der Stadtbezirksrat Viewegsgarten-Bebelhof (7. März) und der Planungs- und Umweltausschuss (11. April), bevor der Verwaltungsausschuss am 17. April entscheidet. Das dritte Gebäude wurde bislang nicht gebaut, da zum damaligen Zeitpunkt der Bedarf an Büroräumen vom Investor nicht abschließend bewertet werden konnte. Aktuell gibt es eine große Nachfrage nach Büroräumen. Deshalb hat der Investor einen Entwurf zur Aufstockung des Business-Centers III vorgelegt.
Das Konzept sieht zur Straße hin die Fortsetzung des viergeschossigen Gebäudebestandes vor, in Richtung des bestehenden Fachmarktzentrums dann ein in zwei "Scheiben" aufgelöstes Bürohochhaus mit bis zu neunzehn Vollgeschossen. Der zusätzliche Stellplatzbedarf soll in einer Tiefgarage untergebracht werden. (Lage und Höhenentwicklung des geplantenBürohochhauses siehe Anlage 3 der angefügten Beschlussvorlage). Der rechtskräftige Bebauungsplan, AW 107, lässt an dieser Stelle eine Bebauung mit einer Höhenbeschränkung von maximal 99,5 Metern über Meereshöhe zu. Dies entspricht einer Bebauung mit maximal vier Vollgeschossen, sodass auf Grundlage des vorhandenen Planungsrechts keine Genehmigung für das nun geplante Hochhaus erteilt werden kann. Darüber hinaus liegt die geplante Tiefgarage außerhalb überbaubarer Fläche. Eine Befreiung von den Festsetzungen des rechtskräftigen Bebauungsplanes ist nicht möglich, weil durch die veränderte Konzeption die Grundzüge der Planung betroffen sind.
Verwaltung bewertet die veränderte Planung positiv
Die Projektentwicklung der Volksbank hat, um das Business-Center III aufstocken zu können, am 8. Dezember 2017 den Antrag auf Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes gestellt, über den nun zu entscheiden ist.
"Die Verwaltung bewertet die veränderte Planung positiv", sagt Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. "Das geplante Bürohochhaus ist ein Vollgeschoss niedriger als das neu entstandene BraWo-Hochhaus. Aufgrund der Höhenentwicklung und der von der Straße zurückgesetzten Lage des geplanten Büroturms bleibt die städtebauliche Dominanz des vorhandenen BraWo-Hochhauses erhalten. Die Fassadengestaltung des geplanten Büroturms nimmt Gestaltungsprinzipien der beiden bereits bestehenden Hochhäuser auf. Damit fügt sich das geplante Hochhaus gut in das vorhandene Gebäudeensemble ein und passt auch zu den lang- und mittelfristig angedachten baulichen Veränderungen im Umfeld des Hauptbahnhofes."
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