Braunschweig. Mit großem Aufwand hat die städtische Nibelungen-Wohnbau den gesamten Komplex rund um den Alsterplatz neu gestaltet. Nun hat das Café Zimtschnecke eröffnet, mit der Lebenshilfe Braunschweig als Betreiber. Erneut werden damit Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigung geschaffen – mittendrin und nebenan. Das berichtet die Lebenshilfe Braunschweig in einer Pressemitteilung.
„Seit mehr als 60 Jahren schaffen wir immer wieder neue Orte, damit Menschen mit Beeinträchtigung selbstverständlich dazu gehören“, betont der Geschäftsführer der Lebenshilfe Braunschweig, Detlef Springmann. „Das Quartier rund um den Alsterplatz ist ein Vorzeigeprojekt von uns“, erklärt Torsten Voß, Geschäftsführer der Nibelungen-Wohnbau. "Ein sympathisches Café als Möglichkeit zur Teilhabe aller ist für uns selbstverständlich. Und so freuen wir uns, dass wir mit der Lebenshilfe Braunschweig einen langjährigen Kooperationspartner gefunden haben, der sowohl mit seiner umfangreichen Erfahrung im gastronomischen Bereich als auch mit seinem Konzept der Inklusion in diesem Quartier neue Impulse setzen wird.“
"Gemeinschaft wird erlebbar"
Bezirksbürgermeister Ulrich Römer aus der Weststadt honoriert den Mut und blickte optimistisch in die Zukunft: „Es gab ja schon öfter mal einen Anlauf, aber nun ist ein Café entstanden, das ausstrahlen kann, weit über diesen Platz hinaus. Ich kann mir schon so richtig vorstellen, wie von spielenden Kindern bis zu plaudernden Senioren Gemeinschaft erlebbar wird.“
„Für unsere vielfältigen Ideen, Projekte, Aufgaben setzen wir uns mit Leidenschaft ein – und mit Selbstbewusstsein: Denn zum einen sind wir in Braunschweig der Ansprechpartner für ein inklusives Miteinander von Anfang an. Zum anderen sorgen wir unter anderem in der Mensa der IGS Querum oder dem Bundesamt für Strahlenschutz in Salzgitter dafür, dass zertifizierte, gesunde Menüs auf den Tisch kommen“, hebt Stefanie Luthmann, Bereichsleiterin Arbeit bei der Lebenshilfe, hervor. „Im Café Flora haben wir eine Oase unter Palmen geschaffen, die wegen ihrer Atmosphäre und ihres Services immer wieder als außergewöhnlicher Tipp auftaucht. Unser Café + Bistro Anton’s im Herzog Anton Ulrich-Museum hat mit seiner exzellenten Verbindung von Kunst und Kulinarik ebenfalls die Herzen der Braunschweiger und der auswärtigen Gäste erobert. Mit dieser Erfahrung, aber auch mit unserem Hintergrund an Qualitätsmanagement, Hygiene-Richtlinien und Personalkompetenzen, freuen wir uns nun, die Gäste barrierefrei an einem dritten zentralen Standort dieser Stadt verwöhnen zu können.“
"Ein gesellschaftliches Zeichen setzen"
Janet Steffens-Grüning, verantwortlich für die Gastronomie-Angebote der Lebenshilfe Braunschweig, verweist auf einen wichtigen Aspekt, der für die beruflichen Möglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung von entscheidender Bedeutung ist: „Die Lebenshilfe Braunschweig hat eine ausgezeichnete Expertise, um Menschen mit Beeinträchtigung in gastronomischen Berufen auszubilden.“ Damit sei die Zimtschnecke ein perfekter Ort, um inklusive, attraktive Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen. Aber auch, um ein weiteres gesellschaftliches Zeichen zu setzen: Wir gehören dazu und wir machen unseren Job gern und gut. Vielen Dank an die Nibelungen-Wohnbau für diese Chance.“

Viel Licht und Leckeres für den Gaumen – das barrierefreie Café Zimtschnecke lockt mit skandinavischen Urlaubsgefühlen. Foto: Uwe Jungherr / Nibelungen-Wohnbau
Ausgestattet im skandinavischen Design gibt es im Café dazu passende Spezialitäten. Das können mal frisch gebackene Waffeln, Rührei mit Krabben oder eine schwedische Kartoffelsuppe sein. Vielleicht auch finnischer Heidelbeerschmandkuchen oder dänisches Smørrebrød. Und die wunderbar duftenden Zimtschnecken! Wenn's mal schnell gehen muss, sogar zum Mitnehmen.