Braunschweig. Ein rettungsdienstlicher Einsatz ereignete sich am Montagabend in der Rudolfstraße. Was zunächst wie ein Routineeinsatz klang, entwickelte sich zu einem Großeinsatz mit vielen betroffenen und erkrankten Personen. Insgesamt wurden 27 durch den Rettungsdienst untersucht.
Wie die Rettungsleitstelle berichtet, wurden die Kräfte am Montagabend alarmiert, weil eine Person mit Unwohlsein und Bewusstseinseintrübung in einer Wohnung gemeldet wurde. Vor Ort angekommen, lösten in der Wohnung nach kurzer Zeit die zum Selbstschutz vom Rettungsdienst mitgeführten CO-Warngeräte aus. Diese warnen bei dem Vorkommen von Kohlenstoffmonoxid, das bei unvollständiger Verbrennung entstehen kann.
Bewohner aus Wohnungen evakuiert
Von einem mutmaßlichen Defekt der Gastherme ausgehend, wurde der Löschzug von der Hauptwache nachalarmiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass nicht nur eine Wohnung des Mehrfamiliengebäudes betroffen war, sondern in weiteren Wohnungen erhöhte CO-Werte
ermittelt wurden. Da sich mehrere Personen in den Wohnungen aufhielten, wurden mit dem Stichwort MANV (Massenanfall verletzter und betroffener Personen) weitere Rettungsdiensteinheiten und Führungskräfte alarmiert.
Die Personen wurden aus den Wohnungen evakuiert und anschließend vom rettungsdienstlichen Personal untersucht. Die Wohnungen wurden von Einsatzkräften unter Atemschutzgeräten kontrolliert und gelüftet. Weiterhin wurden die Gasthermen sowie die Versorgung des Gebäudes abgestellt. Der Störungsnotdienst von BS|Netz unterstützte bei der Ursachenforschung und schieberte schlussendlich die Gasversorgung der Gebäude straßenseitig ab.
Zwei Personen müssen in Klinik
Im Anschluss wurden weitere Lüftungsmaßnahmen getroffen, bevor die Bewohner zurück in ihre Wohnungen konnten. Zwischenzeitlich konnten diese im Rudolfstift als einem gewärmten Aufenthaltsort betreut werden. Es wurden insgesamt 27 Personen gesichtet. Zwei Personen wurden in Kliniken transportiert.
Im Einsatz waren neben den Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr und dem Rettungsdienst der Stadt Braunschweig auch Rettungsdiensteinheiten aus dem Landkreis Wolfenbüttel. Der Einsatz konnte nach etwa zweieinhalb Stunden beendet werden.