Braunschweig. Die Gefahrenabwehrleitung des Corona-Krisenstabes musste sich am gestrigen Freitag intensiv mit einem Ausbruch in einem großen Alten- und Pflegeheim im Östlichen Ringgebiet beschäftigen. Bereits Anfang der Woche wurden dort die ersten Corona-Fälle festgestellt. Daraufhin wurden über 400 Mitarbeiter und Bewohner getestet. Über 40 davon wurden positiv getestet. Das berichtete Feuerwehr-Chef Torge Malchau am Freitag in einer Videobotschaft.
"Wir stehen in einem engen Kontakt zur Heimleitung. Wir haben umfangreiche Unterstützungsangebote gemacht, auch heute ist wieder ein Team des Gesundheitsamtes, des Desinfektionsschutzes, mit Hygienefachkräften in dem Heim, um dort entsprechend zu unterstützen", so Malchau am Freitag. Aktuell gehe man davon aus, dass es mehrere Infektionsherde in diesem Heim gegeben hat – dass es also nicht einen zusammenhängen Ausbruch gebe, sondern dass über mehrere Wege das Virus dort eingeschleppt worden sei.
Sterberate von über 12 Prozent
Dies zeige erneut, wie sensibel weiterhin die Alten- und Pflegeeinrichtungen seien. Denn auch das habe man inzwischen nachweisen können: Die älteren Bürgerinnen und Bürger hätten das höchste Risiko, wenn sie an COVID-19 erkranken. Bei den über 80-Jährigen habe man eine Sterberate von aktuell über 12 Prozent. Das heiße: "In den Alten- und Pflegeeinrichtungen, wo die Bewohner eng zusammenleben; wo sie körperlichen Kontakt gar nicht vermeiden können, weil Pflegekräfte sie entsprechend bei der Pflege unterstützen, dort müssen wir weiterhin sehr wachsam bleiben", betont Malchau. Man sei sicher, dass die Pflegekräfte dort ihr Bestes geben würden. Aber es zeige eben auch, dass die Prioritätensetzung bei der Impfung genau richtig sei, dass man aktuell in die Pflegeeinrichtungen fahre und dort die Bewohner aber auch die Mitarbeiter impfe.
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