Braunschweig. Auch die Jahreshauptversammlung des ABC-Zuges der Freiwilligen Feuerwehr Braunschweig wurde vom allgegenwärtigen Thema der Corona-Pandemie beherrscht. Denn neben nur einem Gefahrguteinsatz aufgrund einer ausgelösten Chlorgas-Warnanlage im Sportbad Heidberg waren die 47 Mitglieder aus 15 Braunschweiger Ortsfeuerwehren vor allem als Tester auf Corona-Infektionen gefragt. Das teilt die Feuerwehr Braunschweig in einer Pressemitteilung mit.
Wie Zugführer Stefan Paul in der als Videokonferenz durchgeführten Versammlung berichtete, wurde die Einheit der Feuerwehr bereits ab März des vergangenen Jahres für Corona-Tests bei Mitarbeitern der kritischen Infrastruktur eingesetzt. Im Rahmen dieses Corona-Testbetriebes wurden innerhalb von zwei Monaten über 100 Personen durch die vorab geschulten Kräfte des ABC-Zuges mit einem „Feuerwehr-Corona-Mobil“ zu Hause aufgesucht und getestet, um möglichst umgehend wieder in ihren wichtigen Funktionen tätig werden zu können.
3.349 Arbeitsstunden geleistet
Kurz vor Weihnachten begannen Corona-Massentestungen in den Braunschweiger Alten- und Pflegeheimen, bei denen neben dem Malteser Hilfsdienst und den First-Respondern der Ortsfeuerwehr Thune auch der ABC-Zug Braunschweig bei der Testdurchführung und beim Infektionsschutzmanagement eingesetzt wurde. Hier wurden etliche Stunden an ehrenamtlicher Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt geleistet, die sich zu einer Gesamtdienststundenzahl von 3.349 für das Jahr 2020 summierten.
„Als Gefahrgutspezialisten, die den Umgang mit spezieller Schutzkleidung gewohnt sind, waren die Kameraden des ABC-Zuges für die Testtätigkeit der Feuerwehr in einem großen Rahmen alternativlos“, resümiert Paul und ergänzt: „In den vielen Corona-Testeinsätzen hat sich kein einziger Kamerad selbst infiziert, unsere Schutzmaßnahmen und das überlegte Vorgehen haben also die erhoffte Wirkung gezeigt.“
Expertise weiterhin gefragt
Stadtbrandmeister Ingo Schönbach dankte den Kameraden auf dem virtuellen Weg für Ihren Einsatz. „Noch vor einem Jahr war nicht ansatzweise absehbar, welche neuen Aufgaben auf die Mitglieder des ABC-Zuges zukommen würden. Sie haben sich aber der Herausforderung gestellt und bewiesen, dass die Kameraden auch biologische Gefahrenlagen sicher beherrschen“, stellt Schönbach anerkennend fest. Aufgrund der weiterhin angespannten Pandemiesituation war sich der Stadtbrandmeister aber auch sicher, dass die Expertise der Gefahrgutspezialisten in Sachen Corona auch im Jahr 2021 gefragt sein wird.
Personell soll es im ABC-Zug in gewohnten Bahnen weitergehen. Zugführer Stefan Paul wurde von den 34 Teilnehmern der Versammlung im Rahmen einer Vorschlagswahl erneut zum Zugführer gewählt. Auch sein Stellvertreter Lars Borchardt wurde von der Versammlung wiedergewählt. Jan-Philipp Siedentop, ebenfalls Stellvertreter von Stefan Paul, wurde von Stadtbrandmeister Ingo Schönbach zum Brandmeister befördert.
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