Braunschweig. Auch in diesem Jahr wird es wieder bunt und vielfältig in der Löwenstadt. Der CSD Braunschweig 2024, organisiert vom Verein für sexuelle Emanzipation e.V. (VSE e.V.), findet bereits in der kommenden Woche, am 9. und 10. August, statt. Der Christopher Street Day in Braunschweig steht unter dem Motto "Dresscode Vielfalt - Gerechtigkeit ins Grundgesetz". Dies geht aus der offiziellen Ankündigung hervor. Was die Besucher erwarten dürfen, haben wir hier zusammengefasst.
Die Auftaktkundgebung beginnt am Freitagabend auf dem Schlossplatz und bietet ein vielfältiges Bühnenprogramm. Am Samstag startet um 13 Uhr die CSD-Demo durch die Innenstadt, die um 15 Uhr in einer Abschlusskundgebung auf dem Schlossplatz endet. Die Feierlichkeiten gipfeln in der PrideNight im Jolly Time, die um 22 Uhr beginnt. Das Programm umfasst verschiedene Künstler, Redebeiträge und Aktivitäten, die für die Akzeptanz von LSBTI und gegen Diskriminierung werben.
Dresscode Vielfalt – Gerechtigkeit ins Grundgesetz
Zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes wird betont, wie wichtig die Gleichheits- und Freiheitsprinzipien sind, insbesondere der Satz "Die Würde des Menschen ist unantastbar". Doch trotz dieser bedeutenden Errungenschaft sehen sich queere Menschen zunehmend Hetze und Ausgrenzung ausgesetzt, und die über Jahre erkämpften Rechte erscheinen fragil. Deswegen steht der diesjährige CSD unter dem Motto: "Dresscode Vielfalt – Gerechtigkeit ins Grundgesetz".
Der queeren Community fehle bisher ein expliziter Schutzstatus im Grundgesetz, obwohl sie die "letzte Gruppe von Verfolgten der Nazi-Zeit ist, die noch nicht umfassend gesetzlich geschützt ist", so die Veranstalter. Daher wird gefordert, das Grundgesetz zu modernisieren, indem sexuelle und geschlechtliche Identität in Artikel 3 aufgenommen wird, um die Gleichstellung zukunftssicher zu machen.
Mit einem Aufruf, das Grundgesetz entsprechend anzupassen, wird sowohl dem Geburtstag des Grundgesetzes als auch dem Pride-Monat gewürdigt.
CDS Braunschweig Programm im Detail
Freitag, 9. August 2024
18 Uhr - Auftaktkundgebung
Ort: Schlossplatz
Die Auftaktkundgebung beginnt am Freitagabend und umfasst ein Bühnenprogramm mit verschiedenen Künstler*innen und Redebeiträgen.
Moderation: Vanessa Maurischat und Insina Lüschens
Auftritte und Beiträge:
- Nadu (circa 18:20)
- Menschenrechtsaktivistin aus Honduras (circa 19 Uhr)
- Halftime (circa 19:15 Uhr)
- Schwester Rosa vom Orden der Perpetuellen Indulgenz (circa 20 Uhr)
- Aka Kelzz (circa 20:15 Uhr)
- Pride-Organisation aus Südafrika (circa 21 Uhr)
- Flamyngus (circa 21:10 Uhr)
Samstag, 10. August 2024
13 Uhr - CSD-Demo
Startpunkt: Herzogin-Anna-Amalia-Platz
Route: Kohlmarkt - Schlossplatz
Details: Die Demonstration zieht durch die Innenstadt und endet auf dem Schlossplatz, um ein Zeichen für gesellschaftliche Vielfalt zu setzen.
15 Uhr - Abschlusskundgebung
Ort: Schlossplatz
Eintritt: Frei
Die Abschlusskundgebung bietet ein umfangreiches Bühnenprogramm mit Musik und Redebeiträgen.
Moderation: Vanessa Maurischat und Insina Lüschens
Auftritte und Beiträge:
- Grussworte der Stadt Braunschweig und des VSE-Vorstands (circa 15:10 Uhr)
- Umfrage zum Thema queere Sicherheit (circa 15:40 Uhr)
- Paul Brunner (circa 16 Uhr)
- Palmu (circa 17 Uhr)
- Stand Up for Life - präsentiert von der Braunschweig AIDS-Hilfe (circa 18 Uhr)
- Rede des Orga-Teams des CSD Braunschweig (circa 18:40)
- Darre (circa 19 Uhr)
- Rede zur Trans*-Beratung (circa 19:40 Uhr)
- Marlon (circa 20 Uhr)
- Grusswort vom CSD Deutschland (circa 20:40 Uhr)
- Stielow (circa 21 Uhr)
22 Uhr - PrideNight
Ort: Jolly Time, Broitzemerstraße 220
Eintritt: Vorverkauf 12 Euro, Abendkasse 15 Euro
Details: Die Abschluss-Party bietet zwei Dancefloors mit DJ Luca und Drag-DJane Carrie Gold. Online-Tickets sind verfügbar.
Alle Angaben sind vorläufig und können sich ändern. Für aktuelle Informationen und Programmupdates besuchen Sie bitte die offiziellen Kanäle des CSD Braunschweig.
Was ist der CSD?
CSD steht für "Christopher Street Day" und ist ein wichtiger Bestandteil der LGBTQ+-Bewegung. Ursprünglich in Erinnerung an die Stonewall-Unruhen in New York City von 1969, die als Wendepunkt im Kampf für die Rechte von LGBTQ+-Personen gelten, bezieht sich CSD auf die Feierlichkeiten und Demonstrationen, die weltweit anlässlich der LGBTQ+-Pride-Monate veranstaltet werden. Ziel des CSD ist es, auf die Rechte und Belange von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Intersex-Personen aufmerksam zu machen, Diskriminierung abzubauen und ein starkes Zeichen für Akzeptanz und Gleichstellung zu setzen.
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