Braunschweig. Das CSL Plasmacenter in Braunschweig feierte sein 30-jähriges Bestehen. In diesem Zusammenhang sollte auf die hohe Bedeutung der Plasmaspende aufmerksam gemacht werden und das Thema noch stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden. Allein in Braunschweig fehlen aktuell 500 Spender.
Seit 30 Jahren betreut das CSL Plasmacenter in Braunschweig junge und alte Lebensretter: Sie alle spenden dort Plasma, welches Grundlage von Medikamenten für schwerkranke Menschen und Unfallopfer ist. Stephan Bierwirth, der selbst von einem angeborenen Immundefekt betroffen ist, schilderte eindrucksvoll, wie sehr seine Krankheit das tägliche Leben beeinflusst. Er stellte klar, wie wichtig die Medikamente sind, die aus dem Plasma gewonnen werden. "Ohne die Präperate wäre mein Leben vielleicht innerhalb von vier Wochen vorbei." Bei ihm hatte es 24 Jahre gedauert, bis die Ärzte die richtige Diagnose feststellen konnten. Dadurch hat er Schäden an Lunge, Milz und Magen erlitten. Doch die Medikamente würden sein Leben wieder lebenswert machen. Im Rahmen der Jubiläumsfeier, traf er auf Ingo Werner. Der langjährige Plasmaspender hat in 16 Jahren mehr als 300 Mal gespendet und sagte es sei ganz einfach anderen zu helfen. Es würde nicht weh tun, man bekäme einen kleinen finanziellen Ausgleich und würde auch noch Leben retten. Besser könne es doch gar nicht sein. "Immer noch wissen viel zu wenige Menschen, wie wichtig es ist, Plasma zu spenden", sagte Michael Schröder, Geschäftsführer von CSL Plasma. Weltweit sind mehr als eine Million Menschen auf Präparate angewiesen, die aus Blutplasma hergestellt werden. "Im Plasmacenter Braunschweig gibt es aktuell rund 2.000 aktive Spender und damit Lebensretter. Der tatsächliche Bedarf ist aber weitaus höher", so Michael Schröder.
Prominente Unterstützung
Die Schauspielerin und Moderatorin Michaela Schaffrath, die aktuell an der Komödie am Altstadtmarkt probt, ist Schirmherrin der dsai – Patientenorganisation für angeborene Immundefekte anwesend. Dass sie ihre Aufgabe sehr ernst nimmt, zeigte auch ihr Besuch im CSL Plasmacenter in Braunschweig. Die gelernte Krankenschwester sagte: "Es ist wichtig das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen, damit noch mehr Menschen helfen." Deshalb stehe sie sehr gerne als Schirmherrin bereit.