Daimler-Demo: Mercedes-Mitarbeiter demonstrierten für ihre Niederlassung

von Christina Balder




Braunschweig. Rund 150 Beschäftigte der Braunschweiger Daimler-Niederlassung haben Freitagmittag für mehr Planungssicherheit und Perspektiven demonstriert. Vorstand und Gesamtbetriebsrat der Daimler AG verhandeln zurzeit über die Restrukturierung der 33 konzerneigenen Niederlassungen in Deutschland. "Das Paket, das die Leitung vorlegt, ist nicht akzeptabel", sagt Michael Steffens, Betriebsratsvorsitzender der Braunschweiger Niederlassung.

[image=14433]Mit einem Marsch rund um das Gelände zwischen Frankfurter und Theodor-Heuss-Straße haben die Mitarbeiter auf sich aufmerksam gemacht. Sie wollen erreichen, dass bei den Verhandlungen "eine vernünftige Absicherung für die Altbelegschaft und eine langfristige Perspektive für die jungen Mitarbeiter" herauskommt, sagt Detlef Kunkel, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Braunschweig. Die vom Vorstand geplante Zusammenfassung der Niederlassungen in regionale Verbünde, die Trennung von Zuständigkeiten für PKW- und Nutzfahrzeugvertrieb und den Verkauf von Betrieben sehen die Betriebsräte äußerst kritisch.

Das Risiko betriebsbedingter Kündigungen sei beim aktuell vorstellten Konzept der Unternehmensleitung groß, befürchtet Steffens. "Die darf es nicht geben", pflichtet ihm Kunkel bei, "auch Tarifsenkungen werden wir nicht akzeptieren." Die Arbeitnehmerseite sei zwar bereit, sich zu bewegen, sagt Steffens, doch die Angestellten müssten eine Perspektive haben. "Da gibt es im Moment Ängste, die Leute sind vollkommen verunsichert", sagt Kunkel.

Daimler sei ein Premiumanbieter und sollte auch ein Premiumarbeitgeber bleiben, sagt der Betriebsratsvorsitzende Steffens. Mit einem Ergebnis der Verhandlungen rechnet er nicht vor Herbst.