Braunschweig. Es wird Abends wieder eher dunkler, Radler sind schlechter zu sehen und immer wieder kommt es auch zu Vorfällen, weil die Straßenverkehrsregeln nicht klar sind. Ein Problem: Radfahrampeln - nicht jeder weiß, was gilt.
Jens Weidemann, Verkehrssicherheitsberater Polizei Braunschweig, erklärt, dass man die kleinen Zusatzlichter eingeführt habe, um Unfälle an Stellen zu vermeiden, an denen Fahrradwege sich mit Autostraßen kreuzen. Die Fahrradampel werden ein paar Sekunden vor dem Fahrbahnverkehr geschaltet. „So können die Autofahrer die Radler gleich beim Starten sehen. Die meisten Unfälle passieren da wo der Radfahrer plötzlich auftaucht.“ In Braunschweig gäbe es die Regelung seit über drei Jahren und das Ganze habe sich mittlerweile bewährt.
Unterschiedliche Schaltung
„Ein Problem gibt es dennoch: Autofahrer denken häufig, dass eine rot zeigende Fußgängerampel auch für Radfahrer gelte. Gleichzeitig sind Radfahrer verunsichert, wenn das Signal der Fußgänger von dem der Radfahrer abweicht. Für die Radfahrer gilt aber wenn vorhanden die Fahrradampel.“ Autofahrer müssten beim Abbiegen besonders auf Radfahrer auf straßenbegleitenden Radwegen achten, da diese unter Umständen noch grün haben, obwohl Fußgänger bereits rot angezeigt bekommen. Weidemann bemerkt außerdem: „Sollte keine Ampel für Radfahrer vorhanden sein, müssen sich Radfahrer auf der Straße oder auf dem Schutzstreifen für Radfahrer oder auf dem Radfahrstreifen nach der Fahrzeugampel richten. Radfahrer auf eigenen Radwegen, welche neben Gehwegen liegen, müssen sich bis zum 31.12.2016 nach der Fußgängerampel richten, falls keine eigene Ampel für Radfahrer vorhanden ist. Danach müssen alle Radwege mit eigenen Fahrradampeln ausgerüstet, beziehungsweise die Fußgängerampel mit dem Zusatzsymbol für Radfahrer versehen sein.“ Dann wird die Ausnahme an der Ampel zur allgemeinen Regelung.
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