Braunschweig. Am Samstag gingen wieder viele Menschen auf die Straße, um für eine solidarische Stadt und Welt zu demonstrieren. Nach einem Einsatzbericht der Polizei meldete sich jetzt auch das Bündnis gegen Rechts zu Wort. "Gemeinsam setzten wir ein starkes zivilgesellschaftliches Zeichen gegen rechte Bedrohungen und für einen antifaschistischen Grundkonsens", verkünden die Organisatoren und ziehen ein positives Fazit.
Die Polizei war zunächst nach einer ersten Einschätzung von rund 2.000 Demonstranten ausgegangen, doch es hätten sogar weit mehr Menschen teilgenommen. Das Bündnis gegen Rechts spricht von 5.000 Menschen, in der Spitze sogar bis zu 7.000, die dem Aufruf gefolgt seien.
Bereits an den unterschiedlichen Sternmärschen zur Hauptkundgebung auf dem Schlossplatz hätten sich vom Johannes-Selenka-Platz rund 300, von der Pockelsstraße 400 und von der Stadthalle 300 Menschen beteiligt.
Gegen Hass und Hetze
Auf dem Schlossplatz und bei einer Zwischenkundgebung auf dem Kohlmarkt verdeutlichten zahlreiche Redner aus dem breiten zivilgesellschaftlichen Spektrum, was eine solidarische Stadt für sie bedeutet.
Klaus Burckhardt betont für das Bündnis gegen Rechts: „Eine solidarische Stadt misst sich nicht an Worten, sondern muss sich an Taten messen lassen. Nur wenn sich vulnerable Gruppen hier sicher fühlen, nur wenn der Schutz von Geflüchteten und Asylsuchenden gewährleistet ist, kann davon mit Fug und Recht gesprochen werden. Es wird nicht gelingen, solange solche Spielräume eingeengt werden und rechtsextreme und rechtspopulistische Positionen zunehmend die Medienlandschaft und Politik prägen. Hass und Hetze verengen Herz und Hirn, eine bunte und offene Gesellschaft weitet den Blick. Darauf setzen wir!“
Viel zu tun
"Wir rufen alle Gruppen, Einrichtungen und Nachbarschaften dazu auf, sich zusammenzuschließen und mit uns gemeinsam für eine solidarische Zukunft zu kämpfen. Wir dürfen uns nicht spalten lassen und müssen antifaschistische, offene und demokratische Grundsätze leben. Es gibt viel zu tun - gehen wir's an!", so das Bündnis gegen Rechts abschließend.
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