Braunschweig. Erneut versammeln sich an diesem Sonntag Bragida und das Bündnis gegen rechts zu ihren Kundgebungen. Bereits zum elften Mal treten die Demonstranten an und haben sich dem Anna-Amalia-Platz und dem Steinweg versammelt.
Um kurz vor 15 Uhr eröffnete Heinrich Betz, Geschäftsführer des Betriebsrats des Werk Braunschweig VW AG, die Kundgebung beim Bündnis gegen Rechts. Betz betont vor den rund 500 Gegendemonstarnten, dass besonders bei Volkswagen Toleranz und Respekt groß geschrieben werden und dass im Werk mehr 8.000 Arbeitnehmer aus 30 Nationen beschäftigt seien. „Alle haben die gleichen Rechte und Pflichten, egal welcher Nation sie sind. Das ist unsere Lehre aus der Geschichte“, so Betz.
Anschließend betreten Gudrun Ohst, Bezirksbürgermeistern des Stadtbezirks Schunteraue, Mathias Möreke, Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Werk Braunschweig der Volkswagen AG, Uwe Fritsch, Vorsitzender des Betriebsrats Werk Braunschweig der Volkswagen AG, eine Auszubildende aus dem Volkswagenwerk Braunschweig und Thorsten Jablonski (Werkleiter Volkswagen Braunschweig) die Bühne. Die Abschlußworte kamen von David Janzen, Bündnis gegen Rechts. Janzen gibt an, dass sich bereits mehrere Gegendemonstranten an der Humboldtstraße und an der Jasperallee zu einer Blockade aufgestellt haben. Er ruft die Demonstranten dazu auf, sich an den Blockaden zu beteiligen.
Bei Bragida, die sich hinter dem Staatstheater positioniert haben, sind schätzungsweise 120 Demonstranten eingetroffen. Unter ihnen rund 50 schwarz Gekleidete, die von außerhalb angereist sind. Auch Lutz Bachmann ist vor Ort und wird noch zu den Bragida-Anhängern sprechen. Die Stimmung ist aufgeheizt. Immer wieder werden Medienvertreter verbal angriffen und aufgefordert, den Platz zu verlassen. Die Polizei greift nur halbherzig ein, als die frei Journalistin Andrea Röpke immer wieder von den Demonstranten angegangen wird.
Während Tina Müller auf der Bragida-Bühne spricht, wird sie lautstark von Gegendemonstranten unterbrochen, die sich auf dem Dach des Kleinen Hauses positioniert haben. Müller fordert die Polizei auf, dies zu unterbinden, was kurze Zeit später auch geschieht.
Das Bündnis gegen Rechts hat seine Kundgebung bereits beendet. Auf der Bragida-Seite ist die Demonstration noch in Gange. In Kürze soll dort der Aufmarsch beginnen.
Aktualisiert 16.15 Uhr:
Der Bragida-Marsch beginnt in diesen Minuten. Die Route ist nicht genau bekannt. Laut Janzen haben sich mehrere Blockaden an der Humboldtstraße und der Jasperallee gebildet. Auf dem Balkon des Staatstheaters haben sich Gegen-Demonstranten versammelt und protestieren laut gegen den Aufmarsch. Am Theater hängt ein großes Banner mit der Aufschrift "Für ein buntes Deutschland - Keine Bühne für Pegida".
Aktualisiert 16.30 Uhr:
Der Bragida-Aufmarsch wurde am Fallersleber-Tor-Wall gestoppt. Die Gegen-Demonstranten blockieren die Strecke, der Zug muss nun umkehren. Es nehmen laut Polizei 130 Bragida-Anhänger und 1.000 Gegen-Demonstranten an den Kundgebungen teil.
Aktulaisiert 16.55 Uhr:
Die Demonstranten sind nach einer Runde um das Theater wieder am Bragida-Kundgebungsplatz angekommen. Hinter dem Theater kam es zu verbalen Auseinandersetzungen und leichten Schubsereien zwischen Bragida-Anhängern und Gegen-Demonstranten. Die Polizei konnte die Situation jedoch schnell klären.
[image=42867]Aktualisiert 17 Uhr:
Die Bragida-Demo ist offiziell beendet. Zwischenzeitlich kam es vereinzelt zu Auseinandersetzungen und Rangeleien, die die Polizei klären musste. Am Theaterwall stehen 30 Bragida-Demonstranten mehreren Gegen-Demonstranten gegenüber. Die Demo löst sich nur langsam auf. Die Polizei ist dabei, die Demonstrationen aufzulösen.
Aktualisiert 17.22 Uhr:
Es kommt zu heftigeren Auseinandersetzungen zwischen den Demonstranten. Die Polizei hat die Situation nicht wirklich unter Kontrolle. Es werden Menschen zu Boden gerissen. Die Polizei fordert die Teilnehmer beider Seiten auf, Ruhe zu bewahren und droht weitere Konsequenzen an. Die Einsatzkräfte schreiten massiv ein.
Aktualisiert 18 Uhr:
Die Polizei hat die Demonstranten bis zum Hauptbahnhof begleitet. Die Situation entspannt sich allmählich.
BraunschweigHeute.de bleibt für Sie an den Geschehnissen dran und aktualisiert diesen Artikel.
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