Braunschweig. Eintracht nimmt an Pilotprojekt zur Zertifizierung des Sicherheitsmanagements im Profifußball teil. Der Deutsche Fußball-Bund startet gemeinsam mit der Deutschen Fußball-Liga und fünf Vereinen aus den Bundesligen und der 3. Liga das Pilotprojekt „Zertifizierung des Sicherheitsmanagements im Profifußball“.
Ziel ist es, den Vereinen und Kapitalgesellschaften im Profifußball mit diesem international einmaligen Zertifizierungssystem eine stetige Überprüfung und Verbesserung ihres Sicherheitsmanagements zu ermöglichen und so den steigenden Anforderungen im Bereich der Veranstaltungssicherheit bestmöglich zu begegnen. Für den Modellversuch wurden neben Eintracht Braunschweig auch Werder Bremen, Borussia Dortmund, der 1. FC Nürnberg und Preußen Münster ausgewählt. Der DFB-Sicherheitsbeauftragte Hendrik Große Lefert sagt: „Die Zertifizierung des Sicherheitsmanagements im Profi-Fußball ermöglicht die Optimierung der Sicherheitsabläufe bei Fußball-Großveranstaltungen in Deutschland. Wir verbessern die Netzwerkarbeit der Sicherheitsverantwortlichen und fördern das Sicherheitsbewusstsein in den Vereinen. Der deutsche Fußball nimmt damit international eine Vorreiterrolle ein und etabliert ein nachhaltiges und professionelles Sicherheitsmanagement.“
Viele wollen dabei sein
Große Lefert fügt hinzu: „Besonders freut mich die hohe Zahl der Bewerbungen für das Pilotprojekt aus allen Profispielklassen. Dies belegt die hohe Motivation der Vereine, ihre Sicherheitsarbeit weiter zu professionalisieren. Die DFB-Sportgerichtsbarkeit hat zudem bereits signalisiert, dass das Zertifikat für die anerkannt gute Sicherheitsarbeit bei sportgerichtlichen Verfahren zugunsten des Vereins wirkt.“ Soeren Oliver Voigt, Geschäftsführer der Eintracht Braunschweig GmbH & Co. KGaA, betont:„Die Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt, dass es notwendig ist, den immer komplexeren Anforderungen im Bereich der Veranstaltungssicherheit gerecht zu werden. Nicht zuletzt aus diesem Grund haben wir uns für die Teilnahme bereits in der Pilotphase beworben und freuen uns darüber, dass wir als einer von fünf Vereinen von Anfang an dabei sein können. Unser Ziel muss es sein, den bereits beschrittenen Weg mit dem Ausbau der Infrastruktur und der Weiterentwicklung im Bereich Organisation und Sicherheit im engen Austausch mit dem DFB, der DFL sowie den anderen Clubs fortzuführen.“ Die SRH Hochschule in Heidelberg und Mitglieder der Kommission Prävention, Sicherheit und Fußballkultur erstellten im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der DFB-Hauptabteilung Prävention und Sicherheit sowie den Sicherheitsbeauftragten der Vereine das weltweit erste systematische Regelwerk für Sicherheitsmanagement im Profifußball.
Absolute Sicherheit?
Dieses Regelwerk soll als Grundlage für die Einrichtung und Optimierung qualitativ hochwertige Sicherheitsvorkehrungen anlässlich von Fußball-Großveranstaltungen dienen. Grundüberlegung hierbei ist, dass die Vereine und Kapitalgesellschaften der Profi-Clubs ein Sicherheitsmanagementsystem benötigen, um die gesetzlichen und verbandsseitigen Verpflichtungen (DFB, DFL, UEFA) zur Sicherheit in Stadien erfüllen und sachgerecht dokumentieren zu können. Es beinhaltet alle Anforderungen an die Sicherheitspolitik von Vereinen und Kapitalgesellschaften, die notwendige personelle Ausstattung des Sicherheitsmanagements, die erforderlichen baulichen, technischen und infrastrukturellen Ausstattungen und die notwendigen Prozesse sowie Strukturen, gerade auch in der Zusammenarbeit mit der Polizei und anderen Sicherheitsinstitutionen.In einem offenen, transparenten und diskriminierungsfreien Ausschreibungsverfahren konnte die DEKRA als sachkundiger und unabhängiger Partner für die Durchführung des Zertifizierungsverfahrens gewonnen werden. Ende März 2015 sollen die fünf Vereine der Pilotphase überprüft und im Idealfall bereits zertifiziert sein.
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