Braunschweig. Der um 1785 in der Werkstatt Gräbner in Dresden gebaute Flügel ist nach gut einem Jahr der Restaurierung aus der Werkstatt Wolfgang Wenke (Eisenach) ins Städtische Museum Braunschweig zurückgekehrt. Er wird in der ständigen Ausstellung im Haus am Löwenwall gezeigt.
Die wechselvolle Geschichte des Gräbner-Flügels hatte tiefgreifende Spuren am Instrument hinterlassen. Der mit Nussbaumholz furnierte Flügel war im 18. Jahrhundert in seiner Spielmechanik verändert und zu einem Cembalo umgebaut worden. Beim Cembalo werden die Saiten nicht mit Hämmerchen angeschlagen, sondern mit sogenannten Kielen gezupft. Damit wird ein heller und obertonreicher Klang erzeugt.
Das Instrument wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. 1985 ging das, was von dem Cembalo noch übrig war, als Schenkung von Grotrian-Steinweg in den Besitz des Städtischen Museums Braunschweig über. Die Aktion „Instrumentenretter gesucht!“ legte die finanzielle Grundlage für eine umfangreiche, fachliche Restaurierung.
Der Gräbner-Flügel ist zurück
Wolfgang Wenke bei der Arbeit am Gräbner-Flügel. Foto: Werkstatt Wenke | Foto: Werkstatt Wenke