Der Preis ist heiß: Landwirte besuchen Lebensmittelmarkt

von Annabell Pommerehne


Einige der (zukünftigen) Landwirte der Gruppe 3 vor 12 nach einem aufklärenden Gespräch mit dem Leiter der Obst- und Gemüseabteilung eines Lebensmittelmarktes. Foto: Annabell Pommerehne
Einige der (zukünftigen) Landwirte der Gruppe 3 vor 12 nach einem aufklärenden Gespräch mit dem Leiter der Obst- und Gemüseabteilung eines Lebensmittelmarktes. Foto: Annabell Pommerehne | Foto: Annabell Pommerehne

Braunschweig. Zwölf Landwirte der Gruppe 3 vor 12 besuchten am heutigen Freitagmorgen gegen 9 Uhr einen Lebensmittelmarkt in der Stadt und suchten das Gespräch mit dem Leiter der Obst- und Gemüseabteilung. Auslöser für den Besuch war ein Angebot des Marktes vom Vortag, welches den Verkauf von Kartoffeln weit unter Wert ermöglichte.


Nach Angaben der Landwirte kostet die Produktion von einem Kilogramm Kartoffeln mindestens 15 Cent vom Acker bis zum Hof. Mehrere Sortiermaßnahmen und die Vermarktung der Kartoffeln sind in diesem Wert noch nicht berücksichtigt. Ein Lebensmittelmarkt in Braunschweig bot gestern Kartoffeln zum Kilopreis von neun Cent an. Ein Grund für die Landwirte, nachzufragen wie ein solch niedriger Preis zustande kommen kann.

 Der Preis für einen Sack Kartoffeln am gestrigen Donnerstag.
Der Preis für einen Sack Kartoffeln am gestrigen Donnerstag. Foto: 3 vor 12



Obwohl das Angebot heute nicht mehr verfügbar war, fanden sich elf große Landwirte und ein kleiner Zukunftslandwirt in dem Lebensmittelmarkt ein, um den Leiter der Obst- und Gemüseabteilung zu befragen. Und sie erhielten Antworten: Der geringe Preis der Kartoffeln sei mit einem Missgeschick bei der Bestellung zu begründen. Zu viele Kartoffeln sollen bestellt worden sein, sodass der Markt mit einem Sonderangebot reagiert habe, um die Kartoffeln nicht entsorgen zu müssen.

Gegenseitiges Verständnis


Der Leiter der Obst- und Gemüseabteilung versicherte, dass solche Angebote nicht die Regel seien. Im Gespräch zeigten sowohl der Marktmitarbeiter als auch die Landwirte Verständnis für die gegenseitigen Herausforderungen. Diese ArtGespräch sollte in der andauernden Debatte um die Landwirtschaft angestrebt werden: Kommunikation als Schlüssel für gegenseitiges Verständnis.