Braunschweig. 20.13 Uhr im Braunschweigischen Landesmuseum am letzten Dienstagabend. Beifall brandet auf: Hans Kolmsee, Vortragender zum „Scharzen Herzog“, hat seine Präsentation beendet und die Aufgabenstellung unter dem Arbeitstitel „Neue Perspektiven auf Friedrich Wilhelm“ gemeistert.
Vorausgegangen waren rund einjährige Recherchen nationaler und internationaler Quellen, mit denen die bisherigen Lücken im Lebenslauf des „Heldenherzogs“ geschlossen werden konnten und das vor allem im Hinblick auf den nationalen und europäischen Kontext. Kolmsee gelang es in seinem 75-minütigen Vortrag nicht nur Friedrich Wilhelm, ausgehend von frühester Jugend bis hin zu seiner Zeit als Regent, stets im Widerspruch zu seiner eigenen Person, aber auch den Epochen von Veränderung und des radikalen Umbruchs, zu verdeutlichen. Die Schaffung von Verbindungen historischer Begebenheiten und Persönlichkeiten aus Militär, Gesellschaft und Politik zeigten dabei dem Publikum „erlebbare Geschichte“ aus der Zeit vor zweihundert Jahren. Deutlichkeit und Transparenz, einhergehend mit persönlichen Zitaten von Zeitgenossen, schufen das Persönlichkeitsbild. Frau Dr. Angela Klein aus dem Museum moderierte abschließend die Fragerunde der Zuhörer. Das von Hans Kolmsee zum Vortrag selbst verlegte Buch mit dem Titel „Friedrich Wilhelm – Ein Held?“ kann über die E-Mail-Adresse hankol@gmx.net bezogen werden.
Der "Schwarze Herzog" im neuen Licht
Hans Kolmsee bei seinem Vortrag zum "Schwarzen Herzog" im Landesmuseum. Foto: privat