Hildesheim. Zu einer vorweggenommenen Dritten Halbzeit wollten sich am Freitagabend in Hildesheim rivalisierende Hooligans von Eintracht Braunschweig und Hannover 96 treffen.
Das Lokalderby in der zweiten Bundesliga findet eigentlich erst am Sonntag in Braunschweig statt, doch auf das Fußballspiel wollten mehrere hundert gewaltbereite Chaoten beider Lager offenbar nicht warten. Auf dem Parkplatz eines Baumarktes im Stadtteil Ochtersum sollte die Rivalität gewaltsam ausgelebt werden. Doch die Polizei bekam offenbar im Vorfeld einen Tipp und durchkreuzte die Pläne der Gewalttäter mit ihrem überraschenden Auftauchen gründlich.
So tauchte zum vereinbarten Zeitpunkt auch die Staatsmacht mit 300 - 400 Beamtinnen und Beamten vor Ort auf und umstellte das Areal vollständig. Zwar versuchten einige der Fußball-Chaoten zu fliehen. Dabei wurde auch ein Polizist von einem flüchtenden Auto angefahren und leicht verletzt. Die Fliehenden wurden aber größtenteils bei der Verfolgung durch die Beamten gestellt und festgenommen. Insgesamt konnte die Polizei rund 170 mutmaßliche Hooligans, die von nah und fern zu dem Event angereist waren, festsetzten. Dabei unterstützte auch ein Polizeihubschrauber die Einsatzkräfte aus der Luft.
Mit einem Großaufgebot stoppte die Polizei das Vorhaben der Hooligans. Foto:
Die in Gewahrsam genommenen Personen werden derzeit zur erkennungsdienstlichen Behandlung, Identitätsfeststellung und weiteren Vernehmung abtransportiert. „Wir haben umfangreiches Vermummungsmaterial und Schlagwaffen sichergestellt“, sagt Polizeisprecherin Petra Holzhausen. Dies lasse auf eine hohe Gewaltbereitschaft der Beteiligten schließen. Die Polizei plane nun, die gewalttätigen Fans für 48 Stunden festzuhalten, teilte die Polizeisprecherin weiter mit. So könnten diese Problemfans unter keinen Umständen am Spiel ihrer Vereine teilnehmen und dort ihr Gewaltpotential weiter ausleben.
Aktualisiert 13:06 Uhr
Nach einem NDR Bericht handelt es sich bei den Festgenommenen ausschließlich um Anhänger von Hannover 96 - man vermute, dass die Eintracht-Fans Wind von der Polizei-Aktion bekommen hätten und somit nicht zum Treffpunkt erschienen wären.
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