Deutsche Staatsbürgerschaft: 49 neue Bürger begrüßt


Zum 50. Mal haben Braunschweigerinnen und Braunschweiger im Rahmen einer feierlichen Zeremonie die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Symbolfoto: Robert Braumann
Zum 50. Mal haben Braunschweigerinnen und Braunschweiger im Rahmen einer feierlichen Zeremonie die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Symbolfoto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Zum 50. Mal haben Braunschweigerinnen und Braunschweiger im Rahmen einer feierlichen Zeremonie die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Oberbürgermeister Ulrich Markurth händigte den neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern am Mittwoch, 22. Juni, im Roten Saal des Schlosses nach ihrem feierlichen Bekenntnis zur Verfassung der Bundesrepublik Deutschland die Einbürgerungsurkunden aus.

49 Braunschweigerinnen und Braunschweiger aus 21 Herkunftsstaaten von vier Kontinenten erhielten die deutsche Staatsbürgerschaft, darunter fünf Kinder.



Ulrich Markurth: „Einbürgerung ist mehr als ein Verwaltungsakt, als eine Urkunde oder ein neuer Pass mit besseren Reisemöglichkeiten. Sie verleiht vielmehr Bürgerrechte und macht die Neubürgerinnen und Neubürger zu gleichberechtigten Angehörigen unseres Staates. Die Einbürgerung ist ein entscheidendes Ereignis in einem erfolgreichen Integrationsprozess. Integration, wie sie bei uns verstanden wird, besteht aus Annäherung, gegenseitiger Auseinandersetzung, dem Finden von Gemeinsamkeiten und dem Feststellen von Unterschieden. Sie bedeutet die Übernahme gemeinschaftlicher Verantwortung und darf nicht mit Assimilation, einer völligen Anpassung, verwechselt werden.

Rechte und Pflichten


Aber selbstverständlich sind, wie überall im Leben, Rechte auch mit Pflichten verbunden. Hier ist es die Pflicht zur Achtung des Grundgesetzes und unserer Rechtsordnung, das Einstehen für unsere gemeinsame freiheitlich-demokratische Grundordnung und die damit verbundenen Werte. Braunschweig ist eine Kommune, die die Bedeutung einer gelungenen Integrationspolitik für ihren Ruf als tolerante Stadt mit internationaler Ausstrahlung schon immer als besonders wichtig erachtet hat.“ Das gelte nicht nur, weil hier die Technische Universität und zahlreiche international renommierte Forschungseinrichtungen ansässig seien, sagte der OB weiter. Auch die hiesigen internationalen Unternehmen brauchten nicht nur die ausländischen Absatzmärkte, sondern auch Spezialisten aus vielen Ländern, um bestehen zu können. Die Zahl der Einbürgerungen steigt in Braunschweig ebenso wie bundesweit deutlich. Die Stadt hat in den letzten vier Jahren insgesamt über 1.500 Menschen eingebürgert, das heißt rund 380 pro Jahr. Da im letzten Jahr wieder mehr Einbürgerungsanträge gestellt worden sind, wird diese Zahl in 2016 vermutlich übertroffen. Interessenten sollten ein Gespräch mit der Stelle Ausländerangelegenheiten vereinbaren. Weitere Informationen und die Möglichkeit, online einen Termin zu bekommen, gibt es unter www.braunschweig.de/auslaender.

Die erste feierliche Einbürgerung fand am 27. Februar 2008 statt. Der damalige OB Dr. Gert Hoffmann händigte die Urkunden aus. Seither wurden über 2800 Menschen eingebürgert. Die meisten von ihnen stammen aus der Türkei (638), gefolgt von Polen (273), Tunesien (197), Syrien (110) und China (100). Die Festrede zur Jubiläumsveranstaltung hielt der Präsident von Eintracht Braunschweig, Sebastian Ebel, unter dem Titel „Zukunft gestalten“.

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Sebastian Ebel, Foto: T.Raedlein



Dr. Henning Steinführer, Leiter des Stadtarchivs, referierte zum Thema „Bürgerwerden in Braunschweig hat eine lange Tradition“ und zeigte mittelalterliche Neubürgerbücher und Geburtsbriefe. Die Feier wurde musikalisch umrahmt von Mitgliedern der Städtischen Musikschule und des Staatsorchesters Braunschweig.


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