Diakoniestation und Eintracht planen Haus für Tennisabteilung und Tagespflege

Die Initiatoren hoffen auf ein Modellprojekt, das bundesweite Strahlkraft haben könnte.

Die Idee ist, ein neues Tennis- und Sporthaus kombiniert mit einer Tagespflege der Diakoniestation zu entwickeln.
Die Idee ist, ein neues Tennis- und Sporthaus kombiniert mit einer Tagespflege der Diakoniestation zu entwickeln. | Foto: Ottinger Architekten

Braunschweig. Für das Gelände der Tennisabteilung direkt neben dem Eintracht-Stadion erarbeiten der BTSV Eintracht von 1895 e.V. und die Diakoniestation Braunschweig, eine Gesellschaft der Evangelischen Stiftung Neuerkerode, Pläne für ein Modellprojekt, das bundesweite Strahlkraft haben könnte. Die Idee ist, ein neues Tennis- und Sporthaus kombiniert mit einer Tagespflege der Diakoniestation zu entwickeln. Aktuell werden diese Planungen geprüft, Finanzierungsmodelle erarbeitet und ein potenzieller Caterer gesucht. Das berichtet die Evangelische Stiftung Neuerkerode in einer Pressemitteilung.


Das neue Tennishaus soll zirka 1.200 Quadratmeter Gesamtfläche haben. Im Erdgeschoss sind die Tagespflege sowie Umkleiden für die Sportler geplant. Im 1. Obergeschoss könnten Vereinsräume der Tennisabteilung sowie eine Gastronomie entstehen, im 2. Obergeschoss Räume für Kleingruppen, die beispielsweise Yoga, Pilates oder Fitness betreiben wollen.

Gelebte Integration an geliebtem Ort


Das Projekt lebt von der Idee der Integration. Eintracht Braunschweig und die Diakoniestation gehen mit dieser Planung ganz bewusst gemeinsam neue Wege. „Viele unserer Anhänger stehen natürlich auch vor den Herausforderungen des Alters“, erklärt Rainer Cech, Vizepräsident Finanzen bei Eintracht Braunschweig. „Es wäre schön, wenn wir einen Ort schaffen könnten, an dem sie sich wohl fühlen. Unser Verein öffnet sich und bietet den Mitgliedern einen neuen Verweilort. Gleichermaßen werden dort mitten im Geschehen die Gäste der Tagespflege versorgt und durch den Tag begleitet. Das ist gelebte Integration an einem geliebten Ort.“

„Die Tagespflege ist zu einem sehr wichtigen Angebot für ältere Menschen geworden“, erklärt Volker Wagner, Geschäftsführer der Diakoniestation Braunschweig. „Wir entlasten pflegende Angehörige und bieten den betreuten Menschen Abwechslung vom Alltag sowie das Erleben von Gemeinschaft. Wenn das an einem besonderen Ort wie dem Eintracht-Stadion stattfindet, mit dem sich auch die älteren Fans ganz besonders identifizieren und an dem sie sich wohl fühlen – besser geht es ja gar nicht. Zum Beispiel könnte eine themenzentrierte Biographiearbeit über die Eintracht mit den Gästen stattfinden. Und ganz wichtig: Menschen, die sonst vielleicht vereinsamen, werden integriert, weil wir mit der Tagespflege dorthin gehen, wo sich viele andere Menschen bereits aufhalten.“

Platz für 20 pflegebedürftige Menschen


In der Tagespflege würden zirka 20 pflegebedürftige Menschen tagsüber ein Zuhause finden. Auf etwa 400 Quadratmetern könnten von Montag bis Freitag in der Zeit von 8.30 bis 16.30 Uhr Hilfsbedürftige betreut werden, die nicht allein in ihrem häuslichen Umfeld bleiben können oder wollen, für die aber eine stationäre Aufnahme in ein Pflegeheim noch nicht nötig ist. Die Gäste könnten in das Geschehen auf der Tennisanlage integriert werden und live bei Aktivitäten auf dem gesamten Vereinsgelände, wie beispielsweise dem Training der Fußballer, zuschauen. Auch Bewegungsangebote mit den Tagesgästen durch Abteilungen des BTSV sind angedacht.


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