Braunschweig. Einen Vortrag mit Führung hält Ursula Middel über die Braunschweiger Goldschmiede am Donnerstag, 17. März, und Sonntag, 20. März, jeweils um 15 Uhr, in der kleinen Dornse des Altstadtrathauses, Altstadtmarkt 7. Die Besucher sehen den Münzpokal, das Exponat des Monats, in der Ausstellung des Städtischen Museums im Altstadtrathaus gemeinsam an Der Eintritt sowie der Vortrag und die Führung sind kostenfrei.
Bei dem wertvollen Münzpokal handelt es sich um eine Braunschweiger Goldschmiedearbeit aus dem 17. Jahrhundert. Die Goldschmiede waren über Jahrhunderte die bedeutendste Handwerkergilde der Stadt. 1231 erhielt sie als erste Gilde vom Rat das Privileg, ihre Angelegenheiten eigenverantwortlich zu regeln. Die Urkunde dazu wird heute im Stadtarchiv aufbewahrt. Auftraggeber für die kunstvollen Arbeiten waren neben dem Fürstenhaus Kirchen und Klöster sowie reiche Patrizier. Diese ließen wertvolle Ketten und Ringe aus Gold und Edelsteinen anfertigen, die sie als Zeichen ihres Reichtums und Erfolges trugen. Kirchen und Klöster gaben kostbare sakrale Gefäße und Gegenstände in Auftrag: Kelche, Monstranzen und Reliquiare.
Vieles davon ist noch heute im Städtischen Museum zu bewundern. Von den Schmuckstücken ist leider nichts mehr erhalten, aber auf Portraits reicher Bürger aus der Zeit sind sie noch zu sehen. Die Goldschmiede wurden im Lauf der Zeit zur reichsten Gilde. Ihre Mitglieder hatten im Rat über Jahrhunderte erheblichen Einfluss auf die Geschicke der Stadt.
„Die Braunschweiger Goldschmiede – Ihre Bedeutung und Geschichte“
| Foto: Sina Rühland