Braunschweig. In Braunschweig wird eine niedersachsenweiten Ausstellung zum Reformationsjubiläum im Jahr 2017 vorbereitet. Sie steht auch im Horizont des 450-jährigen Bestehens der Landeskirche Braunschweig im Jahr 2018. Darauf macht der Direktor des Theologischen Zentrums, Pfarrer Dieter Rammler, im Interview der neuen Ausgabe des Magazins „Evangelische Perspektiven“ aufmerksam. Veranstaltet wird die Ausstellung gemeinsam von der braunschweigischen und hannoverschen Landeskirche zusammen mit dem Braunschweigischen Landesmuseum.
Rammler spricht mit Blick auf Braunschweig von einer „doppelten Reformation“. Während der Rat der Stadt Braunschweig bereits 1528 beschlossen hatte, evangelisch zu werden, vollzog das Herzogtum erst 1568 diesen Schritt. Kritisch bewertet Rammler die Allianz von Thron und Altar im Braunschweiger Land. Protestantische Nationalisten hätten nicht unerheblich zum Entstehen einer völkischen Bewegung beigetragen. So habe der Protestantismus nicht nur emanzipatorische, sondern auch fundamentalistische Züge getragen.
Die neue Ausgabe des Magazins stellt außerdem eine besondere Initiative der Evangelischen Stiftung Neuerkerode vor, die Langzeitarbeitslose, Menschen mit Beeinträchtigungen und auch Flüchtlinge für den Arbeitsmarkt qualifiziert. Sie geht außerdem auf die Vertragsverhandlungen des Landes Niedersachsen mit den islamischen Religionsgemeinschaften ein und beschreibt, wie muslimische Flüchtlinge in einem Pfarrhaus in Woltwiesche bei Salzgitter wohnen. Die Publikation erinnert darüber hinaus an die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vor 30 Jahren.
Das Heft ist wieder kostenlos an die haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden in der Landeskirche versandt worden. Weitere Exemplare sind in der Pressestelle erhältlich (05331-802108, ips@lk-bs.de). Eine elektronische Ausgabe kann über die Internetpräsenz der Landeskirche kostenlos auch im Abonnement bestellt werden (www.landeskirche-braunschweig.de/perspektiven). Im Internet erhältlich ist zusätzlich eine elektronische Fassung zum Download, die für mobile Endgeräte optimiert ist.
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