Braunschweig. Am Samstag, dem 06. November, wurde die Leitstelle der Feuerwehr Braunschweig über verdächtigen Rauch im nördlichen Ringgebiet informiert. So begann die Alarmübung für die Ortsfeuerwehren Querum und Riddagshausen sowie einen Rettungswagen (RTW) des Malteser Hilfsdienstes. Im weiteren Verlauf wurden auch der ABC-Zug, ein weiterer RTW der Berufsfeuerwehr Braunschweig und der Fachzug Verpflegung hinzu alarmiert. Das berichtet die Feuerwehr Braunschweig in einer Pressemitteilung am Dienstag.

Die angenommene Lage war, dass drei Lost-Place-Fotografen in einem Keller eines verlassenen Gebäudes eine Neutralisationsanlage für Chemikalien entdeckt und versehentlich eingeschaltet haben. Dies hatte zur Folge, dass Säure ausgetreten ist, welche Dämpfe entwickelt hat und zwei Personen im Gesicht verätzte. Die beiden verletzten Personen wurden im Vorfeld aufwändig geschminkt. Eine dritte Person konnte sich nach draußen retten und die Feuerwehr über die Rauchentwicklung informieren.

Eine der verletzen Personen nach der Versorgung durch den Rettungsdienst. Foto: Feuerwehr Braunschweig

Als die beiden Ortsfeuerwehren eintrafen, wurden zwei Trupps unter Atemschutz in das Gebäude geschickt, die Gefahrstofflage erkannt und nach dem GAMS-Schema weitergearbeitet. Dazu sagte Stefan Paul, Übungsleiter und Zugführer des ABC-Zuges Braunschweig: "GAMS bedeutet Gefahr erkennen, Absperren, Menschenrettung, Spezialkräfte anfordern. Das Schema hilft der ersteintreffenden Feuerwehr eine Gefahrstofflage zu bewältigen, bis Spezialkräfte eingetroffen sind."

Während vor dem Gebäude eine Notdekontamination aufgebaut und Spezialkräfte nachgefordert wurden, konnten die beiden verletzten Personen aus dem Keller gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden. Nach dem Eintreffen des ABC-Zuges wurde umgehend ein Dekontaminationsplatz eingerichtet. Weiterhin sind zwei Trupps mit Chemikalienschutzanzügen zum Abschalten und Messen in den Keller vorgegangen. Als diese eingesetzten Kräfte dekontaminiert waren, wurde die Übung beendet.