Die Zukunft des Radverkehrs ist in Braunschweig schon angekommen

von Sina Rühland


| Foto: BSM/Marek Kruszewski



Braunschweig. Ein öffentliches Symposium zur Zukunft des Radverkehrs unter dem Titel „Fahrradfahren?“ findet am heutigen Samstag im Rahmen der Ausstellung „Panther und Löwe. Braunschweig die Fahrradstadt“ im Altstadtrathaus statt. Um 17 Uhr begann das Expertengespräch.



Eröffnet hat die Vortrags- und Diskussionsveranstaltung der Radverkehrsbeauftragte Dirk Heuvemann. Er sprach zum Thema „Radverkehr in Braunschweig, heute und in Zukunft“. "Das, was wir radweglich in Braunschweig machen, ist im Vergleich zu anderen Städten schon Zukunft", sagte Heuvemann zu Beginn seines Vortrags. Auch Deutschland könne, gemessen an Ländern wie Dänemark und Holland, den Radverkehr nach vorne bringen.

Derzeit beträgt die Gesamtlänge der Radwege in Braunschweig 470 Kilometer. Der Radverkehrsanteil lag 2011 bei 21 Prozent im gesamten Gebiet. In Hamburg hingegen lag bei 13 Prozent. "Unser Ziel ist, das Aufkommen bis 2025 auf 30 Prozent zu steigern", so Heuveman.



Der Radverkehrsbeauftragte gab eine Übersicht der Radverkehrssituation in der Stadt: "Wir haben seit fünf Jahren die Schutzstreifen – auch, wenn es eine Weile gedauert hat, bis alle verstanden haben, was das soll." Die Schutzstreifen sind die gestrichelten Linien, die als Radweg auf der Straße dienen. Dem Autofahrer wird damit deutlich gemacht, dass sie immer mit Radfahrern rechnen müssen. Weitere Neuerungen seien das Wegweisungssystem und die Fahrradstraßen. Außerdem dürfen Fußgänger, je nach Beschilderung, einige Einbahnstraßen auch in Gegenrichtung befahren. Etwas tun müsse sich bei den Abstellmöglichkeiten für Räder: "Wir haben circa 2.500 Abstellplätze – das ist in der Tat zu wenig", so Heuvemann. Alles in allem hätte sich  bezüglich der Radfahrerfreundlichkeit in den vergangenen Jahren einiges in Braunschweig getan.

Expertengespräch zur Zukunft des Radfahrens


Aktuelle Fragen zur Zukunft des Radfahrens waren Themen eines Expertengesprächs um 17 Uhr. Es diskutierten Manfred Dobberphul zum Städtepartnerschaftsradweg Braunschweig - Magdeburg, Hans-W. Fechtel, ehemaliger Fahrradbeauftragter Hansestadt Lübeck und Mitglied der AG Rad im braunschweiger forum e.V., Dirk Heuvemann, Radverkehrsbeauftragter Braunschweig, Julius von Ingelheim, Allianz für die Region GmbH, Reinhard Manlik, MSC Polizei BS im ADAC/ Jugend-Fahrradturniere, Wilhelm Meister, Arbeitsgemeinschaft Ringgleis, Dr. Ing. Rainer Mühlnickel, Böregio – Büro für Stadt- und Regionalentwicklung, sowie Christian Roth, E-Bike Experte. Die Moderation übernahm Dr. Sven Wöhler.


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