Disco-Traum zerbröselt?!

von Robert Braumann


| Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Lange Zeit war nichts mehr zu hören vom ehemaligen Jolly-Joker. Eigentlich sollte unter neuem Namen (Jolly Time) wiedereröffnet werden. Jetzt gibt es Neuigkeiten! Aber leider keine positiven. Die Fassade bröckelt ab und gefährdet den Verkehr auf dem Ringgleis.

In einer Mitteilung der Stadt, die BraunschweigHeute.de vorliegt heißt es: "Das Referat Bauordnung hat die Situation am ehemaligen Jolly Joker auf einen Hinweis hin überprüft. Aus der Fassade zum Ringgleis hin drohen Ziegelsteine herauszufallen. Die Verwaltung hatte den Eigentümer deshalb aufgefordert, unverzüglich den Grünstreifen zwischen Ringgleisweg und Gebäude abzusperren, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Dies ist auch geschehen. Außerdem wurde ihm aufgegeben, die baulichen Mängel an der Fassade zu beseitigen. Der Ringgleisweg ist aber uneingeschränkt passierbar."

Wird doch noch alles gut?


Doch ist unter solchen Voraussetzungen überhaupt noch an eine Wiedereröffnung zu denken? Es bleiben einige Fragezeichen. Rainer Keunecke (Pressestelle Stadt Braunschweig) gab an: "Der Bauherr hat Umbauten vorgenommen, wodurch der Bestandsschutz erloschen ist und das Gebäude in Gänze im Rahmen des vorliegenden Antrags neu beurteilt wird. Die bisher eingereichten Brandschutzgutachten enthalten bisher keine Antworten zur Qualität der vorhandenen sicherheitsrelevanten Anlagentechnik."



Es sind also noch einige Anforderungen und Auflagen zu erfüllen, damit das neue "Jolly-Time" eröffnen kann. Der Besitzer Abdullah Tunc hatte immer wieder betont, dass weiterhin an einer Eröffnung festgehalten werden soll. Leider konnten wir ihn bisher nicht für eine aktuelle Stellungnahme erreichen. Eine zeitlang war zudem im Gespräch, dass die Stadt das "Joker" als FBZ-Ersatz anmieten könnte. Daraus wurde nichts. Doch ist der Vorschlag vielleicht doch noch nicht endgültig vom Tisch? Auf Anfrage von BraunschweigHeute.de teilt Rainer Keunecke mit: "Das Thema sozio-kulturelles Zentrum steht am 26. November im Kulturausschuss auf der Tagesordnung. Zu dieser Sitzung wird sich die Verwaltung zu dem Thema äußern." Bei der bisherigen Entwicklung im westlichen Ringgebiet (BraunschweigHeute.de berichtete), wäre der Aufbau eines Freizeit- und Bildungszentrums vor Ort vielleicht eine sinnvolle Ergänzung? Außerdem sind im Haushalt im Finanzplanungszeitraum bis 2018 auch 5 Millionen Euro Investitionskosten für ein neues soziokulturelles Zentrum vorgesehen. Das können Sie hier noch einmal nachlesen. BraunschweigHeute.de informiert Sie, falls sich in dem Fall etwas tut.