Braunschweig. Im September des vergangenen Jahres begann die Sanierung der Dreifeldsporthalle und schnell wurde klar, dass der ursprüngliche Zeitplan nicht eingehalten werden kann. Nun konnten die Stadt Braunschweig und die Nibelungen Wohnbau den Endspurt der Bauarbeiten präsentieren. Die heiße Phase beginnt.
Und heiß war es in der Sporthalle am Alsterplatz. Staub lag in der Luft und es war laut. Rund 40 Handwerker sind auf der Baustelle zugange und arbeiten beinahe rund um die Uhr, wie Rouven Langanke, Abteilungsleiter Hausbewirtschaftung bei den Nibelungen, erklärt. In der Halle gehen die Arbeiten gut voran, es wird auf dem Rollgerüst gearbeitet, Vorkehrungen für den Bau einer neuen Decke getroffen und Durchbrüche gestemmt. Elektriker prüfen alte Leitungen auf ihre Funktion und ziehen neue Kabelstränge und Fliesen werden verlegt. Die Bauarbeiten gingen aber nicht immer so gut vonstatten. Unerwartet traten Probleme auf. In der Decke kam eine Mineralfaserdämmung zu Tage, die aufwendig abgetragen werden musste. Eine weitere Überraschung war auch der asbesthaltige Kleber unter den Fußbodenbelägen. "Beim Bauen im Bestand, insbesondere bei derart komplexen Gebäuden, ist man vor Überraschungen nie sicher", sagt der zuständige Projektleiter Ralf Schlüter, der das rund 2,2 Millionen Euro Projekt leitet und am Donnerstag über die Baustelle führte.
Jürgen Sperber und Rouven Langanke (Nibelungen) lassen sich von Ralf Schlüter den Fortschritt der Bauarbeiten erläutern. Foto: Anke Donner
Flexibilität gefragt
"Die Problemlösung erfordert viel Flexibilität", so Schlüter. Auf das Kostenbudget hätten sich die "Überraschungen" nicht ausgewirkt. Sehr wohl aber auf den Zeitplan. So war die Fertigstellung eigentlich für den Schuljahresbeginn am 3. August geplant. Nun wird es wohl Anfang September werden, ehe hier wieder Sport getrieben werden kann. Insbesondere auch der Behindertensport wird beim Umbau berücksichtigt. Die Barrierefreiheit war ein zentrales Thema, versichert Rouven Langanke. Zudem wollen Stadt und Rat die Halle als Veranstaltungsstätte ertüchtigen. Durch bestimmte Voraussetzungen, die beim Bau erfüllt werden müssen, ist die Halle später für rund 500 Menschen zu gelassen. Eine normale Sporthalle dürfte nur 199 Menschen beherbergen.
Aus dem ehemaligen Freizeitbereich sollen Schulungsräume und ein Toilettenbereich entstehen. Foto: Anke Donner
Eröffnung am 5. September
Wenn nichts mehr schief geht, wird die Sporthalle mit einer Fläche von 1.450 Quadratmetern und einer weiteren Fläche von 800 Quadratmetern für Umkleidekabinen und Zuschauerplätzen am 5. September saniert und ausgebaut sein. Samt Empore und ausfahrbaren Tribünen. "Wir hoffen, dass wir den Termin halten können und wir nicht noch mehr Besonderheiten erleben. Wir sind aber sehr optimistisch", so Rouven Langanke.
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