Dritter Anlauf: Basketball Löwen fahren zu letztem Pokal-Vorrundenspiel nach Berlin

In Berlin treffen die Basketball Löwen dann abermals auf Alba Berlin.

Die Basketball Löwen treffen wieder auf Alba Berlin.
Die Basketball Löwen treffen wieder auf Alba Berlin. | Foto: Susanne Hübner

Braunschweig. Nachdem das MagentaSport BBL Pokal-Vorrundenspiel der Basketball Löwen Braunschweig gegen ALBA BERLIN aufgrund von Corona-Fällen bereits zweimal abgesagt werden musste, starten sie am morgigen Mittwoch den dritten Anlauf. Für die beiden Teams ist es das zweite Aufeinandertreffen innerhalb von drei Tagen: Erst am Sonntag spielte man im regulären BBL-Wettbewerb in der Braunschweiger Volkswagen Halle gegeneinander, da behielt der klar favorisierte Double-Sieger aus Berlin gegen ersatzgeschwächte Löwen knapp mit 76:82 die Oberhand. Der morgige Pokal-Fight in der Berliner Mercedes-Benz Arena beginnt um 19 Uhr. Dies teilen die Basketball Löwen in einer Pressemitteilung mit.


Die Ausgangslage vor diesem Pokal-Spiel ist wie folgt: Die Löwen haben nach einem Sieg gegen Oldenburg und einer Niederlage gegen Bonn in ihrer Gruppe A noch Chancen darauf, sich für das TOP FOUR zu qualifizieren. Damit dies gelinge, müssten die jungen Wilden allerdings mit mindestens 17 Punkten Differenz in Berlin gewinnen und das ALBA-Team dann das Nachholspiel gegen Oldenburg für sich entscheiden. Sollten die Berliner hingegen gegen die Löwen gewinnen, wären sie Gruppensieger und beim TOP FOUR dabei.

„Das ist eine enorm schwere Aufgabe für uns. Aber im Pokal-Wettbewerb zu spielen, ist immer aufregend und etwas Besonderes und wir wollen nach Sonntag auch morgen unser Bestes gegen dieses Top-Team geben“, sagt Headcoach Pete Strobl. Der hätte seiner Mannschaft nach dem Sonntagsspiel gegen Berlin gestern zur Regeneration freigegeben und hoffe, dass der „Tank“ der dezimierten Löwen bis morgen wieder voll(er) ist. Schließlich habe Strobl neben Kostja Mushidi und Lukas Wank vorgestern ebenfalls auf James Robinson (Handprellung) und Luc van Slooten (Gehirnerschütterung) verzichten müssen, die sich in der Partie gegen den SYNTAINICS MBC verletzt hatten und deren Einsatz auch am morgigen Mittwoch fraglich sei.

Umso respektabler sei es gewesen, dass die Löwen dem tiefbesetzten Euroleague-Team Berlin, bei dem von den Leistungsträgern nur noch Nationalspieler Niels Giffey fehlte, Paroli bieten konnten und das Spiel über viel Einsatz und Kampf bis zum Ende hin knapp gestalteten. Auf Löwen-Seite hätten in dieser Partie vier deutsche Spieler zweistellig gepunktet. Neben Topscorer Lukas Meisner (17 Pkt.) kam Bazou Koné auf 14 Zähler, während Karim Jallow zwölf und Gavin Schilling elf Punkte beisteuerten. Bei Berlin trafen drei Spieler in „double figures“ - der italienische Nationalspieler Simone Fontecchio kam auf 16 Zähler und die beiden deutschen Nationalspieler Louis Olinde und Maodo Lo erzielten 13 beziehungsweise zehn Punkte.

Mehr Spielzeit an einheimische Spieler


Dass in diesem Spiel bei beiden Mannschaften deutsche Spieler zu den besten Scorern gehörten, habe keinen Seltenheitswert. Denn: Beide Klubs würden mehr Spielzeit an einheimische Spieler als jedes andere BBL-Team geben. Bei den Löwen stünden die deutschen Akteure 63,65 Prozent der Gesamtzeit auf dem Parkett (Ligaspitze!), bei Berlin seien es 55,50 Prozent der Gesamtminuten. Die Spieler würden dieses in sie gesetzte Vertrauen zurückzahlen, was auch die Statistiken belegen würden. So würden zum Beispiel die beiden Löwen-Kapitäne sowie Nationalspieler Jallow und Meisner ihr Team nach zehn bestrittenen Partien als Topscorer anführen. Jallow sei mit 16,3 Punkten im Schnitt außerdem ligaweit sechsbester Punktesammler, Meisner kommt auf 13,6 Punkte bei guter 45-prozentiger Dreierquote. Drittbester Scorer im Strobl-Team ist der deutsche Center Gavin Schilling, der 12,1 Punkte pro Spiel erzielt und mit 7,8 gefangenen Abprallern im Schnitt auch drittbester Rebounder der Liga ist. Auf Berliner Seite sind in dem ausbalancierten sowie erfahrenen Team um den vielseitigen Luke Sikma (11,3 PpS / 6,3 RpS / 3,5 ApS) und Spielmacher Jayson Granger (8,5 PpS / 6,3 ApS) mit Niels Giffey (12,6 PpS) und Johannes Thiemann (11,8 PpS / 6 RpS) ebenfalls zwei deutsche Nationalspieler die Topscorer. Zudem haben die bereits angesprochenen Akteure Olinde (9 PpS / 5 RpS) und Lo (6,1 PpS / 3,9 ApS) ebenso wie Jonas Mattisseck (4,7 PpS) tragende bzw. wichtige Rollen.

Unabhängig von der gewissen Atmosphäre, die Pokalspiele an sich schon haben, dürfte sich in diesem Spiel also der Blick auf die deutschen Duelle besonders lohnen und vielleicht auch einiges an Extra-Spannung versprechen. „Wir freuen uns auf dieses Spiel und darauf, uns mit den Besten zu messen. Wir haben am Sonntag ein gutes Spiel gegen Berlin gemacht und hoffen, darauf aufbauen zu können. Nach der Quarantäne ist es aufgrund der vielen Spiele nicht einfach, wieder den Rhythmus zu finden. Aber jeder weitere Tag nach der Quarantäne-Zeit ist für uns ein Schritt näher zur normalen Form. Dennoch wird nach dem großen Einsatz und Kampf vom Sonntag die Frage nach unserer Energie morgen in jedem Fall eine große Rolle spielen“, so Strobl.


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