Braunschweig. Am (heutigen) Dienstag haben die Stromnetzbetreiber bekannt gegeben, dass die EEG-Umlage im kommenden Jahr auf 6,756 Cent je Kilowattstunde steigen soll und damit annähernd wieder die Höchststände der Jahre 2017 und 2018 erreichen wird. Wie sie selbst mitteilt, kritisiert die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade diesen Anstieg, da er voraussichtlich Mehrbelastungen für gewerbliche und private Stromverbraucher verursachen wird.
„Dieser Anstieg zeigt, dass die im Klimaschutzprogramm der Bundesregierung ab 2021 vorgesehene Senkung der EEG-Umlage zu kurz greift, um zu echten Entlastungen zu führen“, sagt Kammerpräsident Detlef Bade. Die im ersten Schritt geplante Senkung um 0,25 Cent je Kilowattstunde reiche nicht einmal, um den jetzigen Anstieg auszugleichen. „Um den Strompreis spürbar zu senken, bedarf es grundlegender Änderungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und einer Rückführung der Stromsteuer.“ Das Aufkommen aus der vorgesehenen C02-Bepreisung müsse deutlich stärker in diese Richtung genutzt werden, um Betriebe und Beschäftigte im Handwerk beim Stromverbrauch zu entlasten.
Vorgesehene Senkung der Umlage zu niedrig
Welche Bedeutung die Höhe der Strompreise für die Handwerksbetriebe habe, zeige eine aktuelle Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben der Handwerkskammer: Danach sehen 42 Prozent Strompreissenkungen als sehr wichtig an, 37 Prozent als wichtig. Lediglich für 21 Prozent der befragten Handwerksbetriebe seien entsprechende Entlastungen weniger wichtig.
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