Braunschweig. Am Heinrich-Büssing-Ring 40 haben am heutigen Freitag, Oberbürgermeister Ulrich Markurth und Liza Klenk, Nachfahrin von Heinrich Büssing, nach Angaben der Stadt eine Persönlichkeitstafel für den Gründer der „Heinrich-Büssing-Spezialfabrik für Motorwagen und Motoradomnibusse“, Heinrich Büssing, aus Anlass seines 175. Geburtstages enthüllt.
Der in Nordsteimke (heute: Wolfsburg) geborene und in Braunschweig verstorbene Büssing hatte an dieser Stelle auf dem Firmenareal 1902 eine Villa errichtet, in welcher er bis zu seinem Tod lebte.
Oberbürgermeister Ulrich Markurth betonte in seinem Grußwort die Wichtigkeit und Bedeutung Büssings für die Stadt Braunschweig, aber auch für die Region: „Heinrich Büssing hat mit seinen Erfindungen, Patenten, vor allem aber mit der Umsetzung seiner Ideen für die erfolgreiche Produktfertigung in seinem Werk die Braunschweiger Stadtgeschichte nachhaltig geprägt und weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus Wirtschaftsgeschichte geschrieben.“
Die Urgroßnichte Heinrich Büssings, Liza Klenk, konnte in ihrem Grußwortbeitrag aus der Vita ihres Urgroßonkels aktuelle Bezüge zu heutigen Anforderungen an einen erfolgreichen Entrepreneur herstellen: „Die Lebensgeschichte meines Urgroßonkels ist für uns immer noch beispielgebend: Sei es durch die Wanderjahre auf der Walz und der damit verbundenen Perspektive „Über-den-Tellerrand“ hinaus zu blicken, oder auch die Tatsache, dass man nie zu alt ist, sich in ein Abenteuer wie die Gründung eines Startups zu stürzen.“
Leben und Werk
Heinrich Büssing wurde am 29. Juni 1843 in Nordsteimke geboren und begann 1863 sein Studium für Maschinenbau und -technik in Braunschweig. Nach der Mitbegründung der „Eisenbahnsignal-Bauanstalt Max Jüdel & Co“ und seiner Zeit als dortiger technischer Leiter gründete Büssing 1903 die „Heinrich-Büssing-Spezialfabrik für Motorwagen und Motoradomnibusse“. Die erste Teststrecke hierfür befand sich zwischen Braunschweig und Wendeburg. Im Laufe seiner Karriere reichte Büssing insgesamt fast 250 erfolgreiche Patente ein.
Büssing starb 1929 in Braunschweig. Von 1902 bis zu seinem Tod hatte er in der Villa Heinrich-Büssing-Ring 40 gewohnt. Die Villa wurde während des Zweiten Weltkrieges zerstört.
Stichwort: Persönlichkeitstafeln
Im gesamten Stadtgebiet erinnern seit 2006 Persönlichkeitstafeln an bedeutende Persönlichkeiten. In der internationalen Kulturinformationsfarbe ‚braun’ signalisieren die Tafeln, dass es Wissenswertes zu Baudenkmalen und zu Persönlichkeiten zu entdecken gibt. Mit der Tafel für Heinrich Büssing stellt die Stadt Braunschweig bereits die 50. Persönlichkeitstafel auf. Weitere Tafeln werden noch in diesem Jahr im Rahmen des Projektes der Stadt und der Bürgerstiftung realisiert.
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