Eine Chance für spanische Jugendliche




Braunschweig. Seit September machen 17 Spanier und zwei Spanierinnen im Rahmen des Projekts MobiPro-EU eine Ausbildung in Braunschweiger Handwerksbetrieben. Bei einer Festveranstaltung in der Handwerkskammer in Braunschweig wurden die Auszubildenden jetzt offiziell empfangen.

„Viele unserer Betriebe haben einen großen Bedarf an Fachkräften, der noch zunehmen wird. Ich begrüße es daher, dass spanische Jugendliche Interesse daran haben, eine duale Ausbildung bei uns zu absolvieren“, sagte Detlef Bade, Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Bade dankte den Ausbildungsbetrieben, die die jungen Menschen unterstützen, die Sprache und den gewählten Beruf zu erlernen, damit sie in die Gesellschaft integriert werden und am Arbeitsmarkt Fuß fassen können.

Christina Marugán Güémez vom Spanischen Generalkonsulat in Düsseldorf unterstrich die Wichtigkeit des Förderprogramms MobiPro-EU, das es den jungen Spaniern ermöglicht hat, eine Ausbildung in Deutschland zu beginnen. „Vor dem Hintergrund der hohen Jugendarbeitslosigkeit in Spanien ist das Programm sehr wichtig. Für die Betriebe bietet es aber auch die Chance, neue Märkte zu erschließen und Netzwerke zu knüpfen“, sagte sie.

Vor drei Monaten sind die ursprünglich 25 jungen Spanierinnen und Spanier nach Braunschweig gekommen, um eine Ausbildung im Handwerk zu beginnen. Zuvor haben sie ein vierwöchiges Praktikum in den Betrieben absolviert. 19 von ihnen haben schließlich den Übergang vom Praktikum in die Berufsausbildung geschafft. Die Jugendlichen im Alter zwischen 19 und 26 Jahren erlernen die Handwerksberufe Tischler, Kfz-Mechatroniker, Anlagenmechaniker, Elektroniker sowie Maler und Lackierer. Durch den begleitenden Deutschunterricht verfügt ein Großteil bereits über gute Sprachkenntnisse.

Das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte Projekt MobiPro-EU dient der Förderung der beruflichen Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen und arbeitslosen jungen Fachkräften aus Europa und soll ein Beitrag sein zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in Deutschland und gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Europa.