Braunschweig. Torsten Lieberknecht ist angespannt. Bei der Pressekonferenz vor dem Hamburg-Spiel hält er sich ungewohnt zurück, spricht weniger als sonst. Der Blick auf die Tabelle macht es klar: „Es ist ein Spiel mit Brisanz. Ein Sieg muss her, mit aller Macht!“
Dass mit dem HSV zugleich der derzeitige Chaos-Club der Liga nach Braunschweig kommt, kann ein Vorteil sein. Lieberknecht hat das Pokalspiel der Hamburger beobachtet. „Man hat gesehen, dass da eine Mannschaft auf dem Platz stand, die gewillt ist, die Wende herbeizuführen.“ Genau das hat er auch seiner eigenen Mannschaft gesagt. Allerdings sei die Angst der Hamburger vor einem möglichen Abstieg natürlich wesentlich größer als bei Eintracht. Der Bundesliga-Dino in der 2. Liga? Für einen HSV-Profi ist das nahezu unvorstellbar.
Lieberknecht geht davon aus, dass der gegen Bayern geschonte Lasogga ebenso im Kader stehen wird wie Rafael van der Vaart. Letztendlich werde das aber nicht den Ausschlag geben. „Die werden um ihr Leben rennen, und auch wir werden genau das tun, um unser Leben rennen“, verspricht der Trainer. Das Stadion ist wieder restlos ausverkauft. Lieberknecht beschwört einmal mehr die Fans, das Team 90 Minuten lang zu unterstützen: „Wir brauchen diesen Hexenkessel.“
Ausfallen wird Kevin Kratz. Er hat sich noch nicht von der Prellung aus dem Frankfurt-Spiel erholt. Auch Jonas Erwig-Drüppel ist nicht im Kader. Er hat sich einen Meniskusriss im rechten Knie zugezogen und wird Montag operiert. Dafür könnte Neuzugang Sami Khelifi ins Team rücken. „Es wäre zumindest denkbar“, viel mehr will Lieberknecht einen Tag vor dem wichtigen Spiel gegen den HSV nicht sagen. Nur noch: „Das wird Abstiegskampf pur!“
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