Braunschweig. Vor dem Spiel in Stuttgart wurde mit Torsten Lieberknecht viel über Gefühle gesprochen. Nach dem 2:2 schwankt das Befinden zwischen Erleichterung und Enttäuschung. Zwar gingen die Löwen durch Hochscheidt in Führung, kassieren dann aber innerhalb von 5 Minuten zwei Tore, wieder ein Doppelschlag.
In der zweiten Halbzeit sorgt schließlich Daniel Davari für ein wahres Gefühls-Chaos: In der 51. Minute geht der Eintracht-Keeper im Strafraum ungeschickt gegen Harnik vor. Der Stuttgarter fällt und Schiedsrichter Dingert zeigt auf den Elfmeterpunkt. Die Chance für die Schwaben, den Sack zuzumachen.
Gentner tritt an und Davari macht seinen Aussetzer wieder gut, taucht in die linke Ecke ab, lenkt den Ball so am Tor vorbei. Eintrachts Schlußmann sagt nach dem Spiel, dass er die Situation eher als Foul am Torwart im Fünf-Meter-Raum gewertet hätte. Außerdem habe sich Harnik zu leicht fallen lassen.
Sei es drum. Davaris Glanztat beflügelt die Eintracht. Eben noch vom VfB in der eigenen Hälfte eingeschnürt, kommen die Löwen wieder besser ins Spiel. Bicakcic (55.) mit einem Kopfball über das Tor, Perthel (76.) mit einem Freistoß knapp vorbei und Kessel (80.) zwingt VfB-Torwart Ulreich mit seinem Kopfball zu einer Glanzparade.
Die Eintracht Fans in der Stadion-SportsBar „Wahren Liebe“ drücken die Daumen. Dann der Jubel der Erleichterung: Ausgerechnet der Ex-Stuttgarter Ermin Bicakcic behält nach einer Ecke von Daniel Vrancic im Fünfer die Übersicht und drückt den Ball über die Linie, 2:2.
Da auch der HSV zu Hause gegen Frankfurt ein Unentschieden holt, ändert sich in der Tabelle nichts. Eintracht bleibt das Schlußlicht, darf sich aber weiter Hoffnungen machen. Kommenden Samstag (15:30 Uhr) kommt der Nachbar aus Wolfsburg ins Eintracht-Stadion.
Statistik
Aufstellung:
Davari - Kessel - Bicakcic - Correia - Reichel - Pfitzner - Theuerkauf - Bellarabi - Hochscheidt - Nielsen - Kumbela
Wechsel:
67. Ademi für Nielsen
68. Perthel für Pfitzner
78. Vrancic für Reichel
Tore:
0:1 Hochscheidt (24.)
1:1 Maxim (30.)
2:1 Harnik (35.)
2:2 Bicakcic (82.)
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