Braunschweig. Auf der Bundesautobahn 2 in Höhe des Autobahnkreuzes Wolfsburg/Königslutter stoppte die Autobahnpolizei Braunschweig am Dienstagnachmittag einen VW Passat mit Diepholzer Kennzeichen.
Am Steuer saß ein elf Jahre alter Junge, auf dem Beifahrersitz ein Zwölfjähriger. Die Kinder gaben an, dass Auto in Diepholz "geklaut" zu haben. Sie seien dann über Landstraßen und Autobahnen gefahren und wollten nach Berlin. Als die Beiden angehalten wurden, hatten sie bereits über 150 Kilometer zurückgelegt. "Scheinbar wussten sie ganz genau, wie man ein Auto steuert, schließlich sind sie unfallfrei die Strecke gefahren", so Polizeisprecher Joachim Grande. In der Höhe des Autobahnkreuzes habe ein anderer Autofahrer dann die Kinder bemerkt und sofort die Polizei verständigt, erzählt er weiter. Die Beamten konnten die "Autodiebe" dann in Höhe der Baustelle anhalten. Die Beiden seien die Aufforderung der Polizei unverzüglich gefolgt. Das augenscheinlich unbeschädigte Fahrzeug wurde sichergestellt. Der Halter hatte von dem Diebstahl noch nichts bemerkt, als er am Nachmittag von der Polizei informiert wurde. Er erklärte, das Fahrzeug am Morgen auf dem Betriebsgelände seiner Arbeitsstelle in Wagenfeld abgestellt zu haben. Normalerweise könne dieses Gelände nicht verlassen werden, da es beschrankt und umzäunt wäre. Wahrscheinlich habe er vergessen, den Zündschlüssel abzuziehen. Die Kinder, die in einer Wohngruppe leben, wurden von einem Verantwortlichen am Abend abgeholt. Warum die Kinder nach Berlin wollten, hätten sie gegenüber der Polizei nicht geäußert. "Das Schöne ist, dass in diesem Fall nichts weiter passiert ist", so Grande.
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