Braunschweig. Eine Spende in Höhe von 1.500 Euro überreichte der Vorstand des Wolfsburger Vereins „Emotion for Kids e. V.“ an die AWO-Jugend- und Erziehungshilfen in Braunschweig. Das Geld soll für ein pädagogisches Filmprojekt eingesetzt werden.
Emotion for Kids wurde 2007 von Mitarbeitern der Volkswagen AG gegründet und setzt sich für hilfsbedürftige Kinder auch über Deutschlands Grenzen hinweg ein. So hat der Verein bereits in Südafrika ein Schulprojekt nicht nur finanziell, sondern auch mit der Hilfe von Vereinsmitglied Michael Kreutz auch tatkräftig vor Ort unterstützt. Das Geld trägt Emotion for Kids bei Veranstaltungen wie Sommerfesten oder Tombolas zusammen. „Anlässlich meiner Hochzeit haben wir auch schon einmal das Strumpfband meiner Frau versteigert“, berichtet René Hamann und fügt augenzwinkernd hinzu: „Das habe ich aber selbst ersteigert!“
Die Spendensammlung für das AWO-Projekt begann auf der Weihnachtsfeier der VW-Finanzabteilung. „Uns kam die Idee, den Erlös unseres Bingo-Spiels an Emotion for Kids zu spenden“, sagte Ramon Rehr, Leiter der Abteilung. Der Betrag von 587 Euro wurde anschließend von weiteren VW-Mitarbeitern sowie vom Verein Emotion for Kids erhöht, so dass zum Schluss die stattliche Summe von 1.500 Euro zusammenkam.
Das pädagogische Filmprojekt „Road Movie“, in das die Summe fließen wird, richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren, die vorübergehend in einer AWO-Wohngruppe leben, da ihr Familiensystem die gesunde Entwicklung des Kindes oder des Jugendlichen nicht mehr gewährleisten kann.
„Indem die Kinder eigene Filme über sich und ihre Geschichte drehen, gehen sie spielerisch mit ihrer eigenen Biografie um, können diese besser verarbeiten und lernen sich selbst besser kennen“, beschreibt Mariana Ponteau, Abteilungsleiterin bei den AWO-Jugend- & Erziehungshilfen, das Filmprojekt. „Die Kinder haben ein Ziel, das sie selbst entwickelt haben, und das sie innerhalb von nur einer Woche erreichen können. Sie haben sehr schnell ein Erfolgserlebnis, und sie können bei dem Projekt nicht scheitern!“
AWO-Mitarbeiter Claas Wiechmann leitet das Filmprojekt und beschreibt, wofür die zusätzlichen Mittel benötigt werden: „Mit dem Geld können wir Fahrten finanzieren, sodass wir auch in anderen Städten filmen und dort übernachten können. Einem Jungen war es beispielsweise sehr wichtig, in Bremen zu drehen, da dieser Ort schicksalhaft mit seiner Biographie verknüpft ist.“ Die Spende stelle eine notwendige Ergänzung zum regulären Entgeltsatz des Jugendamts dar, erläutert Mariana Ponteau. Auf Grund der hohen Kosten wäre die Methode ansonsten nur punktuell und in Ausnahmefällen finanzierbar.
Im Namen der betreuten Kinder bedankt sich die AWO sehr herzlich bei dem Verein „Emotion für Kids“ und ihren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern!
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