Braunschweig. Der Rat stimmte am Dienstag für die Schaffung eines Ortes der Erinnerung an die Ereignisse in Roselies. Historiker kommen zu dem Schluss, dass es „massive Kriegsverbrechen“ von Soldaten des 92. Infanterieregiments aus Braunschweig im Ersten Weltkrieg gegeben habe.
Die BIBS-Fraktion hatte beantragt, für die angemessene Erinnerung an die Vorgänge in Roselies (Belgien) während des Ersten Weltkrieges einen Platz zur Erinnerung zu schaffen. Historiker berichten von "Plünderungen, Zerstörung von zivilem Eigentum ohne direkten militärischen Nutzen, Schießen auf flüchtende Zivilisten mit Todesfolge und die Erschießung von zehn Geiseln und zwei französischen Soldaten. Alle genannten Verbrechen waren weder durch das Kriegsrecht gedeckt, noch geschahen sie aus Unachtsamkeit".
Der künftige "Garten der Erinnerung" soll mit der Flächengestaltung mit Steinplatten aus Belgien und der Pflanzung von belgischem Spalierobst sowie der Rose "Friedenslicht" Bezug auf jene Region, der die Stadt Braunschweig in Zukunft in Freundschaft verbunden bleiben wird. Die Gedenkstätte soll im Neubaugebiet auf dem ehemaligen Gelände der Roselies Kaserne in Braunschweig-Lindenberg entstehen.
Erinnerung an Kriegsverbrechen in Roselies
von Robert Braumann
Entwurfsplanung: Landschaftsarchitekt Frank Gödeke