Braunschweig. Die Braunschweiger Zeitschiene ist ein museales Projekt am Ringgleisweg zwischen dem Westbahnhof und der „Echobrücke“ im Kennel. Alle 300 Meter stehen sogenannte Dekadensteine mit einer Jahreszahl. Am Sonntag wurden drei weitere Dekadensteine feierlich enthüllt, wie der Verein "braunschweiger forum" in einer Pressemitteilung berichtet.
Der Pfad beginnt mit dem Jahr 1838, in welchem Herzog Wilhelm und sein Leiter der Eisenbahnkommission August Philipp von Amberg die erste deutsche Staatseisenbahn von Braunschweig nach Wolfenbüttel eröffneten, und springt alle 300 Meter jeweils um zehn Jahre näher an unsere Zeit. Jeder Dekadenstein trägt eine Tafel, die über 15 Ereignisse des jeweiligen Zehn-Jahres-Zeitraum informiert. Neben diesem Informationswerk sind es die zahlreichen Eisenbahnrelikte, die an der ehemaligen Bahnstrecke an frühere Zeiten erinnern. Sie wurden restauriert und mit Informationstafeln versehen, damit man als Laie die frühere Funktion dieser Überbleibsel versteht. Dekadensteine und Relikte zusammen bilden einen Erlebnispfad zur Eisenbahn-, Stadt- und Industriegeschichte Braunschweigs.
Eine Bürgerinitiative
Bisher reichte der Pfad bis zum Dekadenstein 1918, der an der Rampe zur Gartenstadt aufgestellt ist. Am Sonntag wurden feierlich drei weitere Steine auf dem neuen Ringgleisabschnitt bis zur Echobrücke im Kennel enthüllt, die über die Ereignisse der Jahre 1928 bis 1957 informieren. Dass dieses Projekt überhaupt aus der Taufe gehoben werden konnte, verdanke man der Initiative verschiedener Bürger unserer Stadt, die sich seit 2006 hierfür engagiert haben. Namentlich sind hier Professor Gunnar Bosse, Prof. Gerd Biegel und Gundolf Algermissen zu nennen und zahlreiche ehrenamtlich Aktive, die in den letzten 11 Jahren aktiv am Arbeitskreis teilgenommen haben.