Braunschweig. Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) für den heutigen Donnerstag bundesweit Beschäftigte in ausgewählten Paketzentren zu weiteren vollschichtigen Warnstreiks auf. Betroffen sind auch die Bundesländer Niedersachsen und Bremen. Dort hatten sich bereits am Dienstag rund 800 Kollegen an Warnstreiks beteiligt. Am heutigen Donnerstag werden drei Paketzentren (zwei in Bremen, eins in Hannover) und sieben Briefverteilzentren (Bremen, Oldenburg, Osnabrück, Hannover, Celle, Braunschweig und Göttingen) bestreikt. Das teilt Verdi in einer Pressemitteilung mit.
„In der zweiten Verhandlungsrunde gab es kaum Bewegung und keine greifbaren Verhandlungsergebnisse“, sagt die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis. „Stattdessen hieß es von den Arbeitgebern, die Forderungen der Beschäftigten seien nicht finanzierbar. Diese Sichtweise ist für uns nicht akzeptabel. Nur mit deutlichen Lohnsteigerungen für die Beschäftigten lassen sich die noch immer hohen Lebenshaltungskosten bewältigen.“
Antwort durch Warnstreiks
Zudem sei weitere Entlastung der Beschäftigten durch zusätzliche Freizeit notwendig. Kocsis: „Unsere Mitglieder werden ihre Antwort mit Warnstreiks in den Betrieben geben. Die Botschaft ist klar: Wir meinen es ernst, und wir sind bereit, für unsere Forderungen zu kämpfen.“
Mehr Urlaub gefordert
Verdi fordert für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden sowie dual Studierenden eine Tarifsteigerung von linear sieben Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden werden drei Tage mehr Urlaub sowie ein zusätzlicher Urlaubstag für Verdi-Mitglieder gefordert. Die dritte Tarifverhandlungsrunde ist für den 12./13. Februar 2025 angesetzt.