Braunschweig. Nach der freudigen Botschaft, dass die Karstadt-Filiale in der Schuhstraße nach langen Verhandlungen nun doch nicht schließen soll, gab es erneute Sorge. Dieses Mal ging es aber um das hauseigene Galeria Restaurant.
Während das Karstadt-Team nach sicherlich vielen schlaflosen Nächten nun endlich beruhigt in die neue Zukunft blicken kann, gab es große Unsicherheit was den Restaurant-Betrieb betrifft. Trotz des Verhandlungserfolges zwischen Galeria und der Volksbank BraWo seien nämlich etliche Kündigungen ausgesprochen worden. Es hieß, dass das Galeria Restaurant nicht zu halten sei. Die Kollegen sollten entweder auf andere Filialen umverteilt werden oder ihren Job verlieren. So berichtet es Mitarbeiterin Ottilie Uhde. Sie selbst ist schon 40 Jahre im Betrieb, wie sie im Gespräch mit regionalHeute.de erklärt. Die Kollegen seien geschockt gewesen, immerhin spiele sich ihr Lebensmittelpunkt in und um Braunschweig ab - eine Versetzung in andere Städte sei für die meisten undenkbar gewesen.
Großes Engagement zahlte sich aus
Es sei ein besonders harter Schlag gewesen, berichtet Uhde. Als es um den Erhalt von Karstadt ging, seien auch die Kollegen des Restaurant-Betriebes maßgeblich beteiligt gewesen. Bei den Unterschriftenaktionen hätte man sich besonders ins Zeug gelegt. Als also die Absage für das Restaurant kam, obwohl die Filiale eigentlich gerettet wurde, das sei hart gewesen.
Erneut hätte man die Ärmel hochgekrempelt und sich nun dieses Mal für das Restaurant eingesetzt. Es seien unzählige Unterschriften von Unterstützern gesammelt worden. Ihr Engagement kommt nicht von ungefähr, erzählt sie. So sei sie bereits früher im Gremium des Betriebsrates tätig gewesen. Dies habe ihr nun geholfen. Der Betriebsrat stellte sich ebenfalls hinter die Belegschaft, dieser machte klar: "Ein Haus ohne Restaurant das geht nicht!"
Arbeitsplätze bleiben erhalten
Die Aktionen scheinen Früchte getragen zu haben, so gab es nun die erleichternde Nachricht: Das Restaurant wird nicht geschlossen. Damit werden rund 15 weitere Arbeitsplätze erhalten. Sie sollen zudem unter ihren alten Arbeitsverträgen beschäftigt bleiben.
Wie es nun genau weitergeht, ob man am Konzept etwas ändern wolle oder wie genau die Zukunft des Restaurants aussehen wird, das sei nun Chefsache. Der Mitarbeiterin und ihren Kollegen sei es vorrangig um den Erhalt der Stellen gegangen. "Das ist für uns jetzt das Wichtigste, was überhaupt hier passiert ist, dass die Verträge erhalten bleiben und das das Restaurant weiter geöffnet bleibt", so Ottilie Uhde.
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