Braunschweig. Vor ziemlich genau zehn Jahren startete das ehrgeizige zwei Standorte-Konzept zur Neuausrichtung des Städtischen Klinikums. Mit dem Umzug der Fachabteilung für Psychosomatik in ihre neuen Räume am Standort Celler Straße gilt der erste Bauabschnitt als abgeschlossen.
"Wir sind jetzt etwa auf halber Wegstrecke eines Marathonlaufes", befand Oberbürgermeister Ulrich Markurth, der bereits 2006 Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums war und den gesamten Prozess begleitet hat. Die Umsetzung des Konzeptes von ursprünglich vier auf letztendlich zwei Standorte ist insoweit schwierig, da zumeist Aus- und Umbau an bestehenden Gebäuden bei fortlaufendem Betrieb realisiert werden musste und muss. Zudem käme der technische Fortschritt hinzu, weswegen Konzepte auch einmal überarbeitet werden müssten, gab Geschäftsführer Dr. Andreas Goepfert zu bedenken. Insgesamt sei man aber mit rund 84 Millionen Euro halbwegs im Rahmen geblieben (geplant waren ca. 75 Millionen). Mehr als die Hälfte der Summe kam vom Land Niedersachsen.
Dr. Alexander Diehl, Chefarzt der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik vor dem neuen Gebäude. Foto: Alexander Dontscheff
Meilensteine des ersten Bauabschnitts
Wesentliche Meilensteine in der Celler Straße waren bisher die Fertigstellung des Anbaus für die Erweiterung und die Sanierung der Medizinischen Klinik III (Hämatologie, Onkologie) sowie die Eröffnung der neuen Frauenklinik. Mit dem Neubezug der neuen Räume der Fachabteilung für Psychosomatik, die auf 34 Betten erweitert wurde, endet nun der erste Abschnitt.
Der zweite Bauabschnitt sieht im wesentlichen vor, dass der Standort Holwedestraße an die Salzdahlumer Straße umzieht. Derzeit ist man mit dem Land in Verhandlungen über finanzielle Zuschüsse. Die Planungen müssen noch einmal auf den Prüfstand weil zum Beispiel nach dem Aus des St. Vinzenz Krankenhaus die Neuausrichtung der Pneumologie erforderlich ist. Ein weiterer Fokus liegt auf der Bildung medizinischer Zentren. Aufgrund der Unwägbarkeiten können keine Zahlen genannt werden, Ulrich Markurth stellte aber in Aussicht, dass der zweite Abschnitt deutlich teurer werden könnte als der erste. Sollte sich das Land nicht wie erhofft beteiligen, müsste man eventuell auch Kompromisse eingehen. Einen zeitlichen Rahmen gibt es aber schon: In spätestens zehn Jahren soll das Konzept abgeschlossen sein.
Die Klinik für Hämatologie und Onkologie wurde im Januar 2014 fertiggestellt. Foto: Dontscheff
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