Braunschweig. Vier junge Unternehmen arbeiten seit einigen Monaten im Start-up-Zentrum Mobilität und Innovation – kurz MO.IN – im Technologiepark Braunschweig an der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle. Am Dienstag, 26. Juni, stellten die aktuellen MO.IN-Start-ups sich und ihre innovativen Ideen potenziellen Partnern sowie Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik vor und präsentierten erste Erfolge ihrer jungen Unternehmensgeschichte.
Wie die Braunschweig Zukunft GmbH mitteilt, waren etwa 80 Gäste in die Wichmannhalle gekommen, um sich ein Bild von den Gründerteams zu machen.
„Sie alle haben eines gemeinsam“, rief Gerold Leppa, Geschäftsführer des Projektträgers Braunschweig Zukunft GmbH und Wirtschaftsdezernent der Stadt Braunschweig, den vier Gründerteams zu. „Sie haben nicht nur großes Innovationspotenzial, sondern auch den Mut, Ihre Ideen mit der Gründung eines eigenen Unternehmens in die Tat umzusetzen.“ Das sei in Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels, in denen große Unternehmen mit attraktiven Angeboten um die klügsten Köpfe kämpften, alles andere als selbstverständlich.
Mut kann sich auszahlen
Dass sich dieser Mut auszahlen kann, zeigen unter anderem die jüngsten Erfolge des Start-ups
AIPARK, einer Ausgründung aus der TU Braunschweig. Das Gründerteam um Geschäftsführer Julian Glaab gewann zuletzt gleich zwei renommierte Auszeichnungen in Folge: Im Mai den Gründerpreis für Digitale Innovationen des Bundeswirtschaftsministeriums, im Juni den Cebit Innovation Award.
Das Start-up bietet eine Plattform, die die Park-platzsuche erheblich vereinfachen und beschleunigen soll. „Die Stadt Braunschweig betrachtet die Arbeit von AIPARK als weiteren Baustein auf dem Weg zur Smart City“, so Gerold Leppa. Daher hat sich die Stadt bereits im Herbst 2017 mit dem Start-up befasst und Mittel von bis zu 10.000 Euro zur Projektförderung zur Verfügung gestellt. Weitere Infos: www.aipark.de.
Die Mobilität der Zukunft mitgestalten
Auch die anderen drei Start-ups, die momentan die sechsmonatige Intensivbetreuung im MO.IN durchlaufen, wollen mit ihren Ideen die Mobilität der Zukunft mitgestalten. Die Brüder Marcel und Tim-Oliver Engelmann verfolgen mit ihrer MENUX GmbH laut eigenen Angaben das Ziel, die Lebensqualität durch innovative Mobilitäts-, Logistik- und Smart-City-Lösungen zu verbessern. Der erste Schritt dazu ist eine Plattform, die es Fachabteilungen von großen Unternehmen in Deutschland ermöglicht, innovative Software-Lösungen schneller zu bewerten und einzukaufen. Weitere Infos: www.menux.de.
Das Ingenieurbüro GuteDrohne ist auf die Beratung und technische Unterstützung von Unternehmen spezialisiert, die Drohnen entwickeln oder Drohnen im Unternehmen einsetzen. Aktuell entwickelt
GuteDrohne mit Experten aus der Windenergieforschung eine innovative Multikopter-Drohne zur Vermessung von Windfeldern für den Neubau und die Optimierung von Windenergieparks.
Weitere Infos: www.gutedrohne.com.
Die FlexNavi GmbH i.G., gegründet von Dr. Nasser Hemdan, Mohamed Ismail und Melanie Hoffmann, hat eine GPS-basierte Papier-LED-Karte entwickelt, die beispielsweise in Freizeit- und Tierparks zum Einsatz kommen soll. Durch die GPS-Technik stellt der Papier-Lageplan den Standort des Besuchers auf dem Gelände sowie weitere interessante Informationen wie die Distanz zur nächsten Sehenswürdigkeit bereit. Sie ist energieeffizient und ohne Internetverbindung nutzbar.
Sie alle erhalten im MO.IN, für das die Stadt Braunschweig und das Land Niedersachsen in den Jahren 2018 und 2019 insgesamt jeweils rund 170.000 Euro bereitstellen, Unterstützung auf dem Weg, ihre Geschäftsmodelle zur Marktreife weiterzuentwickeln. „Durch die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftsförderung, Hochschulen und externen Beratern erhalten die Start-ups im MO.IN eine umfassende Betreuung, die dabei hilft, ihr innovatives Potenzial zu heben und weiterzuentwickeln“, so Gerold Leppa.
Die Keimzellen der innovativen Start-ups
„In der Hochschule legen wir die Keimzellen der innovativen Start-ups an. Nachdem die Studierenden mit dem Gründungswissen ausgestattet sind und tatsächlich gründen, ist es weiterhin erforderlich, dass die jungen Start-ups unterstützt werden. Mit MO.IN decken wir gemeinsam mit der Stadt Braunschweig die komplette Wertschöpfung des Gründungsprozesses ab“, sagte Prof. Reza Asghari, Inhaber des Lehrstuhls für Entrepreneurship der TU Braunschweig und der Ostfalia Hochschule, der das MO.IN als Kooperationspartner begleitet.
Für die zweite „Runde“ im MO.IN sucht die Braunschweig Zukunft GmbH bereits neue Gründerteams, die von der professionellen Unterstützung durch Wirtschaftsförderung und Technische Universität profitieren wollen. Interessierte Gründerinnen und Gründer können sich bis zum 31. Juli bewerben. Infos und Bewerbungsunterlagen unter: www.braunschweig.de/moin.
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