Braunschweig. Der Mahlzeitendienst „Essen auf Rädern“ des Paritätischen Braunschweig sichert gemeinsam mit der Mensa des Studentenwerks OstNiedersachsen auch in Zeiten von Corona eine wichtige Grundversorgung von Menschen, die nicht mehr mobil sind oder das Haus nicht verlassen können oder dürfen. Dies teilt der Paritätische Braunschweig in einer Pressemitteilung mit.
Auch in Zeiten von Corona sei die Versorgung für Ältere, für hilfsbedürftige Menschen und für diejenigen, die aufgrund von Quarantäne-Maßnahmen das Haus nicht verlassen können oder dürfen durch den Mahlzeitendienst „Essen auf Rädern“ weiterhin gesichert. Er sorge dafür, dass Menschen in Braunschweig täglich, an sieben Tagen in der Woche, 364 Tage im Jahr, mit einer warmen Mahlzeit versorgt werden. Um das zu gewährleisten, bedürfe es eines qualifizierten und verlässlichen Partners und das ist die Mensa 2 des Studentenwerks OstNiedersachsen.
Momentan würden dort rund einhundert Mittagessen für „Essen auf Rädern“ produziert werden. Während der Corona-Krise sei die Mensa seit Montag zwar für die Studierenden geschlossen, weiter gekocht könne dennoch werden „Wir könnten die Kapazitäten problemlos aufstocken und „Essen auf Rädern“ für viele Menschen in Braunschweig bereitstellen, die jetzt nicht mehr rausgehen sollten beziehungsweise sich nicht mehr raustrauen“, sagt Geschäftsführer des Studentenwerks Sönke Nimz. "Wir arbeiten auch im Normalbetrieb mit sehr hohen hygienischen Anforderungen. Diese haben wir schon in der letzten Woche noch einmal verschärft. Man kann also ruhigen Gewissens ein „Essen auf Rädern“ bestellen“, so Nimz. Gemeinsam würden Marianne Loschke vom Paritätischen und zuständig für den Bereich „Essen auf Rädern und er versichern: „Wir tun alles dafür, die Menschen zuverlässig mit hochwertigem Essen zu versorgen.“ Die langjährige Kooperation mache sich bezahlt. Der Ablauf klappe reibungslos. Beide Bereiche würden mit hoch motivierten und geschulten Mitarbeitern arbeiten.
Studierende könnten bei der Auslieferung helfen
Wenn die Nachfrage nach „Essen auf Rädern“ aufgrund der Corona-Krise deutlich steigen sollte, könnte das Studentenwerk innerhalb kurzer Zeit Studierende akquirieren, die bei der Versorgung helfen, beispielsweise über Unterstützung bei der Auslieferung. „Viele Studierende arbeiten in der Gastronomie, im Einzelhandel, in Freizeiteinrichtungen und an den Unis und verdienen sich über Nebenjobs einen wichtigen Teil ihres Unterhalts. Die meisten dieser Jobs sind von heut auf morgen weggefallen und es ist nicht klar für wie lange. Das stellt viele Studierende vor existenzielle finanzielle Probleme. Wenn auch sie von dieser Kooperation profitieren könnten, würde uns das sehr freuen“, so der Geschäftsführer des Studentenwerks.
Eine Kooperation mit Geschichte
Schon seit 1963, als “Essen auf Rädern“ ins Leben gerufen wurde, würden der Paritätische Braunschweig und das Studentenwerk eng zusammenarbeiten. „Gründungsvater“ und Urgestein der Aktion, Karl Heinz Loschke, hätte in den sechziger Jahren die Not vieler Braunschweiger Bürgerinnen und Bürger erkannt und einen Verein unter dem Namen „DPWV-Aktion Essen auf Rädern e. V.“ gegründet. „Der Braunschweiger Mahlzeitendienst war damit einer der ersten Bringdienste von warmem Essen in Niedersachsen und Deutschland; die Idee stamme ursprünglich aus England. Täglich frisch wurden in Braunschweig die Essen von der Mensa gekocht – wie auch heute noch – in die berühmten „Henkelmänner“ umgefüllt und in VW-Bullis zu den älteren Menschen gebracht“, berichtet Marianne Loschke, Einsatzleiterin und Schwiegertochter des Gründungsvaters.
Zusammen mit der Mensa 2 des Studentenwerks setzt „Essen auf Rädern“ des Paritätischen noch heute ein Zeichen der Solidarität und leistet einen wichtigen Beitrag in der Grundversorgung vieler Menschen in Braunschweig. Der Mahlzeitendienst sei ein moderner Service-Dienst, der weit mehr ist als nur ein reiner Menübringdienst. Er sei eingebettet in die vielfältige ambulante Versorgungskette, die die Paritätischen Dienste für ältere und hilfebedürftige Menschen vorhalten.
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