Euthanasieopfer sollen Mahnmal bekommen

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Auf dem Braunschweiger Friedhof soll bald ein Mahnmal für die Euthanasieopfer errichtet werden. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Braunschweig. Die Euthanasieopfer des Nationalsozialismus sollen auf dem Stadtfriedhof ein Mahnmal bekommen. Der Stadtbezirksrat Viewegsgarten-Bebelhof begrüßte das Vorhaben, eine Glasstele als Schenkung des Vereins "Gedenkstätte Friedenskapelle - Gedenkstätte für Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, Braunschweiger Friedhöfe" aufzustellen.


Als Aufstellungsort sei das Gräberfeld 1c des Stadtfriedhofs vorgesehen. Dort sind die meisten der bekannten Urnen mit den sterblichen Überresten von Euthanasieopfern beigesetzt. Der genaue Standort soll zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt werden.

Die Nationalsozialisten ermordeten in den Jahren 1940 bis 1941 mehr als 70.000 Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen. Eine Projektgruppe des Vereins „Gedenkstätte Friedenskapelle - Gedenkstätte für Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, Braunschweiger Friedhöfe e. V.“ hat in zweijähriger Arbeit ein Mahnmal für Euthanasieopfer in Form einer gläsernen Stele sowie eine Erläuterungstafel konzipiert.

Schülerausstellung gab Anregung


Die Anregung hierfür stammte aus der Schülerausstellung „Hingesehen - Weggeschaut“ der IGS Peine aus dem Jahr 2014/2015. Die notwendigen Mittel für die Realisierung dieses Projektes wurden durch eine Förderung seitens der Stadt Braunschweig sowie durch Spenden der Bürgerstiftung Braunschweig, der Gewerkschaft ver.di und von Bürgerinnen und Bürgern beschafft. Die Herstellungskosten der gläsernen Stele und der Erläuterungstafel inklusive des Einbaues betragen rund 10.000 Euro. Die Stele soll mit der Aufstellung als Schenkung an die Stadt Braunschweig übergehen. Die Errichtung dieses Mahnmals entspricht dem Gedenkstättenkonzept der Stadt Braunschweig aus dem Jahr 2001.


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