Exklusiv: Bragida im Interview

von Robert Braumann




Braunschweig. Im Gespräch mit BraunschweigHeute.de bezogen die zwei Organisatorinnen der Bragida-Bewegung, Tina Müller und Annegret Hamecher, Stellung. Sie distanzierten sich klar von der rechtsextremen Szene und wünschen sich einen gewaltfreien Dialog. Das Interview veröffentlichen wir hier in voller Länge als Audio-Podcast. Am Nachmittag wird unsere Redaktion auch mit dem Bündnis gegen Rechts ein Interview führen.

Tina Müller, die Bragida in Braunschweig ins Leben gerufen hat, war es dabei besonders wichtig herauszustellen, dass man keinesfalls rechtes Gedankengut bei der Bewegung zulassen wolle. Man sei selber erschrocken gewesen, wie viele Menschen mit dieser Gesinnung zur Veranstaltung am letzten Montag gekommen seien. Man wolle diese Personen nicht dabei haben und falls zur nächsten Kundgebung wieder welche erscheinen würden, dann sollen diese auch von der Veranstaltung entfernt werden.

Dazu betonte Annegret Hamecher, dass aus ihrer Sicht, die Aggressionen aus dem linksradikalen Lager gekommen wären und man sich nicht ausreichend von der Polizei geschützt gefühlt habe. Die Pufferzone sei nicht eingehalten worden und viele Teilnehmer hätten Angst gehabt. Dadurch wäre das Demonstrationsrecht verletzt worden. Für die Demo am Montag würde man kurzfristig versuchen einen neuen Veranstaltungsort zu finden. Die Trennung der beiden Gruppen könne sicherlich dazu beitragen, dass Konflikte gar nicht erst entstehen würden, so die Organisatorinnen.

Man sei nicht gegen Flüchtlinge oder Muslime, die sich in Deutschland integrieren, es würde aber immer um ein Maß gehen. Die Politik sollte anfangen bestehende Gesetze auch anzuwenden. Wer die Islamisierung und Deutschland verleugnen würde, der sei nicht ehrlich zu sich selbst. Das bedeute aber nicht, dass man generell etwas gegen den Islam hätte. Der Name der Bewegung sei unter diesem Gesichtspunkt vielleicht etwas unglücklich gewählt. Man wolle ihn aber dennoch beibehalten.

Für die Zukunft wünsche man sich einen Dialog, auch mit der Politik, so Hamecher. Sie selbst habe einen Brief an den Oberbürgermeister verfasst, der aber bisher keine Beantwortung fand. Dazu verurteilte Sie die Zensur auf der Facebook-Präsenz des Bündnisses gegen Rechts. Sie habe versucht dort Stellung zu nehmen, doch ihr Kommentar wäre gleich wieder gelöscht worden. Sie wünsche sich auch hier einen konstruktiven Dialog. Man sei nicht politikverdrossen, man würde sich nur wünschen von der Politik gehört zu werden. Das sei in den letzten Jahren einfach zu selten geschehen.

Das Interview in voller Länge



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