Braunschweig. Eigens für eine Exklusivführung mit der Politikwissenschaftlerin Dr. Christina Axmann durch die Sonderausstellung „Philibert und Fifi Karikaturen des französischen Zwangsarbeiters P. Philibert Charrin im Nationalsozialismus“ werden am Ostersonntag, 1. April, um 15 Uhr, die Pforten des Hauses am Löwenwall, Steintorwall 14, geöffnet.
Die Führung ist im Eintrittspreis enthalten. Karfreitag und Ostersonntag sind das Haus am Löwenwall und das Altstadtrathaus geschlossen, Ostersamstag und Ostermontag sind beide Häuser geöffnet.
Die Ausstellung „Philibert und Fifi“ ist noch bis zum 13. Mai zu sehen. Sie zeigt Blätter des französischen Künstlers P. Philibert Charrins (1920-2007), die er während seiner Zeit als Zwangsarbeiter in einem NS-Arbeitslager in den Jahren 1943 bis 1945 anfertigte: über 80 Karikaturen, Zeichnungen und Plakate, ergänzt um Originaldokumente aus seinem Nachlass.
Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden Charrins Zeichnungen ausgestellt und publiziert. In den Folgejahren erlangte er als Künstler seiner Zeit mit seinen Gemälden und Collagen großes Ansehen. Für seine Karikaturen als Zwangsarbeiter interessierte sich aber niemand mehr, und er selbst verschloss diesen Lebensabschnitt in sich bis kurz vor seinem Tod. Nach mehr als 70 Jahren entwickelte das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln diese und präsentierte diesen einzigartigen Schatz zum ersten Mal nach 1946 wieder öffentlich.
Exklusivführung durch die Sonderausstellung „Philibert und Fifi“
Am Ostersonntag findet eine Exklusivführung am durch die Sonderausstellung „Philibert und Fifi“ im Haus am Löwenwall statt. Foto: Alexander Dontscheff | Foto: Alexander Dontscheff