Braunschweig. Trotz wunderbarem Wetter hatte das Kennel-Bad die Pforten geschlossen. Von Seiten des Vereins, der das Kennel-Bad betreibt, hieß es daraufhin, dass man keine Badeaufsichten hätte. Nun scheint eine Lösung gefunden, doch der finanzielle Druck der auf dem Verein lastet sei hoch, so der 1.Vorsitzende Karl-Heinz Langpfahl, gegenüber regionalHeute.de.
Er sagte:"Das Kennelbad hat Badeaufsichten gefunden und wird das Bad, wie immer schon, bei einigermaßen schönem Wetter für den öffentlichen Badebetrieb öffnen. An den schönen Wochenenden im Mai hatten wir das Bad auch schon geöffnet, aber die Badegäste blieben aus, so dass die Einnahmen nicht einmal reichten, die Badeaufsichten zu bezahlen." Man ginge davon aus, dass dies an den Tagen wo geschlossen war, ebenso gewesen wäre. "Es fehlen einfach durchgehende Schönwetterzeiten, die die Braunschweiger dazu bewegen, ins schöne Kennelbad zu kommen." Das Bad werde, bis auf die Badeaufsichten ehrenamtlich betrieben, ohne jegliche Zuschüsse. "Wir müssen also kostendeckend wirtschaften, um den öffentlichen Badebetrieb und die Instandhaltung des Bades zu gewährleisten. In unserem Bestreben lag es schon immer, das Bad so oft wie möglich zu öffnen, sogar wenn "Verluste" absehbar waren oder sind". So werde man auch in Zukunft handeln.
Fehlendes Personal
Eine Unterstützung von Seiten der Stadt ist dabei nicht zu erwarten. Die BiBS-Fraktion hatte bei der Verwaltung nachgefragt, ob man dem Verein unter die Arme greifen könne. "Vielleicht könnten während der turnusmäßigen Wartungszeiten der Hallenbäder – bei den Wasserwelten ist das vom 20. Juni bis einschließlich 3. Juli der Fall - ein oder mehrere Betreuer dieser Bäder im Kennelbad aushelfen", so die Fraktion in einer Anfrage. Die Verwaltung teilte daraufhin mit, dass eine personelle Unterstützung des Naturbades am Kennelgelände durch Mitarbeiter der Stadtbad-GmbH nicht möglich sei, da man die Mitarbeiter in den Bädern der Gesellschaft selbst benötigt würde. Die Personalplanung erfolge über das ganze Jahr, wobei personelle Überkapazitäten vor dem Hintergrund eines möglichst kostengünstigen Betriebes der Bäder nicht vorhanden seien. Zudem bestünde in der gesamten Bäderbranche ein Fachkräftemangel, sodass sogar die Stadtbad-GmbH selbst trotz erheblicher Überstunden beim Personal nicht in der Lage ist, die Wasseraufsicht in allen Bädern selbst durchzuführen. So würden diese zum Beispiel im Sommerbad Waggum bereits mit Unterstützung der DLRG durchgeführt. Diese Situation ändere sich auch nicht während der turnusmäßigen Schließungszeiten der Bäder, da das Fachpersonal für die in dieser Zeit anfallenden Wartungsarbeiten erforderlich sei.
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