Braunschweig. Aktuell verzeichnet die Polizei Braunschweig einen Anstieg von Betrugsdelikten. Den Opfern wird am Telefon gesagt, dass sie ein Gewinnspiel gewonnen hätten. Meist werden hohe Geldsummen versprochen. Im Vorfeld sei eine Verwaltungsgebühr fällig, die häufig durch den Erwerb von Gutscheinkarten von den Geschädigten bezahlt werden solle. Die Gutscheinkarten sind im Einzelhandel an den Kassen erhältlich. Die Täter würden sich oft als Mitarbeiter eines Geldtransportunternehmens ausgeben, das in Zusammenarbeit mit einem Notar die Auszahlung einer hohen Gewinnsumme vornehme. Wieder andere gaben sich in dem Zusammenhang als Mitarbeiter einer Rechtsanwaltskanzlei, Polizei, Staatsanwaltschaft oder als Mitarbeiter einer Drogerie aus. Teilweise wurden während der Tatausführung auch Personalien der Opfer, Telefonnummern sowie Kontodaten abgefragt. Dies berichtet die Polizei.
So geschehen am letzten Dienstag. Eine 33-jährige Braunschweigerin sollte nur noch sämtliche Kontodaten angeben, um ihren Gewinn in Höhe von 500 Euro ausgezahlt zu bekommen. Sie erkundigte sich beim vermeintlichen Veranstalter des Gewinnspiels und erfuhr, dass es kein Gewinnspiel gibt. Sie erstattete Anzeige bei der Polizei.
90.000 Euro gewonnen?!
Um eine deutlich höhere Summe ging es im Juni bei einem 82-jährigen Braunschweiger. Ihm wurde telefonisch mitgeteilt, dass er über 90.000 Euro gewonnen hätte. Er müsse nur Zahlungen in Höhe von insgesamt 3.500 Euro vornehmen.
Seine Enkelin bemerkte den Betrug. Leider hatte ihr Großvater bereits einen Teil der geforderten Summe über Gutscheinkarten an die Täter übermittelt.
Die Polizei rät: Zahlen Sie niemals Geld aufgrund eines Telefonanrufs. Wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt oder sie bereits betrogen wurden, informieren Sie die Polizei.
mehr News aus Braunschweig