Braunschweig. Weil die Emissionswerte mitunter bei älteren Dieselfahrzeugen so hoch sind, plane man in Hannover, betroffene Dieselautos vom Innenstadtverkehr auszuschließen. Das teilte NDR Info am Montag via Rundfunk mit. Wie ist es hierbei um die Stadt Braunschweig bestellt, ist hier ebenfalls ein Ausschluss von Dieselfahrzeugen mit hohen Feinstaubausstößen geplant? regionalHeute.de hat nachgefragt.
Sicherlich handelt es sich bei den Dieselfahrzeugen um den Hauptverursacher für die Luftschadstoffbelastung, aber dennoch halte sich die Belastung noch im Rahmen, erklärt Rainer Keunecke, Pressesprecher der Stadt Braunschweig, auf Anfrage von regionalHeute.de. "Die Grenzwerte für Feinstaub werden in Braunschweig an allen Messstellen eingehalten oder unterschritten", versichert er. Durch die vielfältigen Bemühungen der Stadtverwaltung sei es in den vergangenen Jahren gelungen, die Jahresmittelwerte für Feinstaub und für Stickstoffdioxide (NO2) in Braunschweig deutlich zu senken. Zu der Senkung sollen unter anderem Maßnahmen aus dem Luftreinhalteplan, die Umgestaltung des Bohlwegs, der Ausbau des Stadtbahnsystems oder die Einrichtung der Fußgängerzone Langer Hof beigetragen haben. Ein Ausschluss von Dieselfahrzeugen aus dem Innenstadtverkehr in Braunschweig spiele also wohl keine Rolle.
Feinstaub weiter verringern
Dennoch müssten Maßnahmen ergriffen werden, wie beispielsweise die Aufstellung von Förderprogrammen zur Nachrüstung, um den gefährlichen Ausstoß gerade von Dieselfahrzeugen zu verringern. Da die kommunalen Mittel jedoch begrenzt sind, sei hier der Bund an der Reihe, erklärt Stadtbaurat Heinz Leuer, "die Kommunen haben derzeit keine Möglichkeiten, den Hauptverursacher – Dieselfahrzeuge – direkt zu beeinflussen."
Reduzierung der Emissionswerte in Zahlen
Die Werte von Stickstoffdioxid (NO2) am Bohlweg sanken von 2003 bis 2015 um 20 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (μg/m³), am Altewiekring zwischen 2008 und 2015 um 14 μg/m³. Zu Beginn der Messungen am Bohlweg im Jahre 1994 war ein Jahresmittelwert von 73 μg/m³ festgestellt worden, im Jahre 2004, vor dem Umbau des Bohlwegs, wurden noch 60 μg/m³ gemessen. Aktuell liegen die Jahresgrenzwerte der letzten drei Jahre bei 41 bis 44 μg/m³.
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