Fernwärmepreise werden zum 1. Oktober angepasst

Für die halbjährliche Neuberechnung der Fernwärmepreise werden vertraglich vereinbarte Referenzwerte der letzten sechs bis zwölf Monate herangezogen.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Die Preise für die Fernwärme werden jeweils zum 1. April und 1. Oktober eines Jahres angepasst. Am Dienstag ist es also wieder soweit. Hierüber informiert BS Energy in einer Pressemeldung.



Für die halbjährliche Neuberechnung der Fernwärmepreise werden vertraglich vereinbarte Referenzwerte der letzten sechs bis zwölf Monate herangezogen. Bei der Preisbildung führt insbesondere der gesunkene Index für Altholz und Erdgas zur Verringerung des Arbeitspreises für Wärme, der Umlagenpreis bleibt vorerst unverändert.

Preise sinken


Beim Produkt BS Fernwärme Plus sinkt der Arbeitspreis um rund 20 Prozent und beim Produkt BS Fernwärme Klassik um etwa 3 Prozent. Bei dem Produkt BS Fernwärme Klassik und dem Jahresverbrauch eines Einfamilienhauses von 12.000 Kilowattstunden sinken die monatlichen Ausgaben für die Wärmeversorgung um 6,18 Euro (brutto). Bei einem Mehrfamilienhaus mit sechs bis acht Wohneinheiten und einem Wärmebedarf von 75.000 Kilowattstunden im Produkt BS Fernwärme Plus sinken die Ausgaben für die Wärmeversorgung um monatlich 74 Euro (brutto).

Der Preis berechnet sich dabei durch vertraglich mit den Kunden vereinbarte Preisänderungsformeln. In diesen Formeln werden zum Zeitpunkt der Preisänderung Werte der letzten sechs bis zwölf Monate wie beispielsweise Gasindex, Altholzindex, Investitionsgüterindex, Wärmepreisindex und CO2-Preis herangezogen und daraus ein neuer Preis berechnet, der dann für ein halbes Jahr gilt. Diese Werte kommen von neutralen Stellen, wie zum Beispiel dem Statistischen Bundesamt, und sind öffentlich einsehbar. Der Fernwärmepreis bildet daher nie das gegenwärtige Marktgeschehen ab, sondern die vergangenen sechs bis zwölf Monate. Veränderte Marktpreise kommen entsprechend zeitversetzt beim Kunden an: Steigen die Marktpreise, so erreicht diese Steigerung die Fernwärmekunden erst entsprechend später. Sinken die Marktpreise, so kommt auch die Senkung entsprechend zeitversetzt beim Kunden an.

Kohleausstieg senkt Primärenergiefaktor


Nach fast 40 Jahren wurde das Braunschweiger Kohleheizkraftwerk am Standort Mitte im April 2024 vom Netz genommen. Möglich wurde der Kohleausstieg durch ein nachhaltiges neues Kraftwerkskonzept von BS Energy und die Modernisierung und den Neubau von Erzeugungsanlagen: Das Steinkohleheizkraftwerk, das Strom und Wärme am Standort Mitte produzierte, wurde durch ein Biomasse-Heizkraftwerk mit dem Hauptbrennstoff Altholz in Kombination mit einem Gasturbinen-Heizkraftwerk ersetzt.

Durch die Umstellung von Steinkohle auf Altholz als regenerativem Energieträger sinkt der Primärenergiefaktor der Fernwärme in Braunschweig von 0,7 auf 0,27. Der Primärenergiefaktor ist eine entscheidende Größe bei der Berechnung des Primärenergiebedarfs eines Gebäudes. Der Primärenergiebedarf entscheidet unter anderem über erforderliche Sanierungsmaßnahmen und die Höhe der Förderung, die bei der Sanierung oder beim Bau einer Immobilie beantragt werden kann.


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