Filmvorführung und Diskussion „Ich, Daniel Blake“


Szene aus "Ich, Daniel Blake". Foto: Veranstalter

Braunschweig. Das Universum Filmtheater zeigt den Film "Ich, Daniel Blake" in Kooperation mit dem DGB und ver.di am 29. November um 19 Uhr.


Meisterregisseur Ken Loach – streitbar, rebellisch, politisch und aktuell wie nie. Im Anschluss an die Vorführung seines neuen Films „Ich, Daniel Blake“ diskutieren Inge Hannemann (Die LINKE) und Sebastian Wertmüller (ver.di) im Kino.

Daniel Blake (Dave Johns) hat sein ganzes Leben lang seine Steuern bezahlt und sich geradlinig und anständig
durchgeschlagen, wie es ein ganz normaler Durchschnittsengländer so tut. Doch dann bringt ihn seine Gesundheit in die Bredouille und Daniel ist plötzlich auf Sozialhilfe angewiesen. Der Staat will sie ihm nicht gewähren, weshalb er sich schon bald in einem Teufelskreis aus Anträgen, Bestimmungen und Zuständigkeiten befindet und nicht bemerkt, dass ihn die Situation gänzlich in die Knie zwingen könnte. Eines Tages trifft er auf Katie (Hayley Squires) und ihre Kinder Daisy (Briana Shann) und Dylan (Dylan McKiernan)und freundet sich mit ihnen an. Gemeinsam trotzen sie den Behörden und bekommen viel Solidarität von anderen Menschen. Doch die bürokratischen Hindernisse lassen sich nicht einfach so abschütteln, aber Daniel und Katie sind fest entschlossen, nicht aufzugeben…

Bis heute hat Ken Loach nichts von seiner Präzision, seinem Engagement und seiner Lust am Filmemachen eingebüßt! Auch mit 80 Jahren wird er nicht müde, sich in seinen kurzweiligen Spielfilmen für die Rechte der Underdogs zu engagieren und sich dabei immer ganz nah an den realen Umständen zu orientieren. Lakonisch und mit einer gehörigen Prise Sarkasmus nimmt er in seinem neuen Film den Sozialstaat ins Visier. Dafür wurde er in diesem Jahr in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet.

Diskussion mit Inge Hannemann und Sebastian Wertmüller


Im Anschluss an den Film ist Inge Hannemann, Mitglied der LINKEN in der Hamburger Bürgerschaft, zu Gast im Universum. Inge Hannemann wurde von ihrem Posten als Jobcenter‐Mitarbeiterin suspendiert, weil sie öffentlich das Hartz‐IV‐System „als die größte Entrechtung von ArbeitnehmerInnen und Arbeitslosen in der Geschichte der Bundesrepublik“ kritisiert hatte. Jetzt kämpft sie mit ihrer Initiative „Sanktionsfrei“ gegen die Gängelung von Leistungsberechtigten. Mit Inge Hannemann diskutiert Sebastian Wertmüller (ver.di‐Geschäftsführer Süd‐Ost‐Niedersachsen).

Der Eintritt kostet 7 Euro, Karten sind online und an der Kinokasse erhältlich.


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